Johannesburg.

Zu „Krieg, Terror und Hunger in Afrika“ vom 24. Februar:

Afrika ist ein geschundener Kontinent, den man nicht auf die „Beine“ kommen lässt! Die westlichen Industriestaaten haben, wenn sie ehrlich sind, Afrika nur als willfährigen Lieferanten der selbst benötigten Bodenschätze gesehen. Es war (ist?) eine Ausbeutung auf höchstem Niveau ohne große Skrupel, denn durch die in den meisten Ländern Afrikas vorhandene Armut mussten die Regierungen gezwungenermaßen zu jedem Preis verkaufen!

Die Ehrlichkeit mit Afrika erkennt man jetzt auch an der finanziellen Unterstützung in Not! 5,6 Milliarden Dollar werden gebraucht, gezahlt bisher 90 Millionen Dollar! Das ist mehr als beschämend!

Nur durch ein rigoroses Umdenken, dass durch die Flüchtlingsströme Richtung Europa nun scheinbar gefördert wird, weil es den Europäern ans eigene Geld geht, ist Afrika zu helfen!

Afrika könnte sich auch selber helfen, wenn sie es fertigbringen könnten, eine Afrikanische Regierung zu bilden, die die Einzelstaaten vertritt! Damit würde dieser Kontinent urplötzlich an politischem Gewicht gewinnen und auf Augenhöhe verhandeln! So weit ist doch Afrika von uns gar nicht entfernt– man denke sich das Mittelmeer weg, dann liegt dieser Kontinent an unserer Haustür!

Jochen Eckolt, Braunschweig

Menschen brauchen Arbeit und Einkommen

Auch zu diesem Thema:

Der Appell der Vereinten Nationen wirkt so irreal, wenn man bedenkt, dass Afrika eine historische Aufgabe ist, die man viel zu lange vernachlässigt hat. Noch trauriger klingt die Feststellung, die Hungerkrisen seien durch schlechte Regierungsführung, ethnische Spannungen, Machtkämpfe und Terrorgruppen verursacht. Darum kann die Afrika-Politik auch nicht mehr darin bestehen, möglichst viel Geld auf Geber-Konferenzen zu sammeln.

Ziel muss sein, den Menschen Arbeitsplätze und Einkommen zu schaffen.

Marc Röthig, Königslutter

Spenden kommen nur bei den Mächtigen an

Ebenfalls zu Afrika:

Europa und andere Länder haben Afrika ausgebeutet und beuten Afrika weiter aus. Kriege und Korruption haben zugenommen. All das wurde weltweit unterstützt, auch von Deutschland. Europa zockt Afrika wirtschaftlich ab. Wenn keine vernünftigen globalen Verhältnisse herrschen, dann sind Hilfsmaßnahmen kontraproduktiv. Spenden von „Brot für die Welt“ waren auch Geld für Krieg und Korruption. Die reichen Afrikaner haben ihr Geld in die Rüstung gesteckt, weil sie daran mehr verdienen konnten, als der armen Bevölkerung zu helfen. Wo ist das Geld der Ausbeutung geblieben, und wer soll jetzt helfen? Wenn Krieg und Korruption vor Menschenwürde geht, ist dagegen wenig zu tun. Nur eine Weltregierung auf demokratischer Basis kann diesem Übel ein Ende setzen.

Eckart Sander, Salzgitter