Region.

Zu „Autofahrer in Braunschweig stehen pro Jahr 19 Stunden im Stau“ und zum Kommentar „Staus müssen nicht sein“ vom 23. Februar:

Jetzt wissen wir es ganz genau,

so lange steht man hier im Stau,

’ne halbe Arbeitswoche, wow!

Statistik macht uns wirklich schlau! Helau!

Ganz im Ernst: 19 Stunden hören sich gewaltig viel an, aber was ist das wirklich? Es sind im Durchschnitt 3 (drei!) Minuten pro Tag. In dieser Zeit hat ein Fußgänger nicht mal eine größere Ampelkreuzung überquert, von Wartezeiten an Haltestellen ganz zu schweigen. Natürlich nervt der Stau, wenn man drin steht („Sie stehen nicht im Stau, Sie sind der Stau“); dafür bietet das Auto ja auch viel Bequemlichkeit. Abschaffen kann man die Stauerei sowieso nicht: Verbessert man die Bedingungen, wird mehr gefahren, und der alte Stau ist wieder da. In Braunschweig wird für den Autoverkehr ohnehin schon sehr viel getan, auch wenn Autofahrer das anders sehen; man kann halt nicht alles haben. Also: Kein Handlungsbedarf, die knappen Ressourcen und Geldmittel der Stadt sind woanders sinnvoller untergebracht. Der redaktionelle Kommentar zum Artikel hat das ja auch gut dargestellt.

Achim Weitner-vonPein, Braunschweig

Dorfbewohner sind auf das Auto angewiesen

Ebenfalls dazu:

Ich möchte mich hier gerne wiederholen, weil es schon so oft geschrieben wurde: Es gibt Dörfer in dieser Region, die wissen gar nicht, wie öffentlicher Nahverkehr aussieht! Die Stadt Braunschweig sorgt sich doch auch nur um sich (siehe neuer Tram-Anschluss). Ich muss mit dem Auto in die Stadt (egal ob Wolfsburg oder Braunschweig) fahren – das kostet mich noch Parkgebühren. Und dann soll ich noch den Bus bezahlen, obwohl ich mit dem Auto immer zu einer Haltestelle fahren muss. Das bedeutet, wir Autofahrer bezahlen eh schon alles doppelt. Und natürlich hinterfrage ich auch, wie von Ihnen gefordert. Allerdings in eine andere Richtung: Was ist denn aus den Millionen gemacht worden oder mit den neuen regionalen Fördergeldern? 20 Millionen oder wie viel wird das werden? Wo ist denn der Nahverkehr in den Dörfern, die mitten im Zentrum der Region liegen?

Das ist nicht persönlich gemeint, Herr Dolle, aber wenn es etwas zu hinter fragen gibt, dann doch eher Politik , Verbände und Sonstige, die es in 30 Jahren nicht geschafft haben, den Nahverkehr vernünftig auszubauen!

Interessant wäre es wirklich mal zu wissen, wie viel Geld für Regionalverbund und Landrat und Kommunalverbund und, was es nicht noch alles gibt, ausgegeben wird! Wahrscheinlich könnte alleine von dem Geld eine stündliche Verbindung in alle regionalen Städte in und vom kleinsten Kaff geschaffen werden!

Olaf Dombrowski, Groß Brunsrode