Zu „Trumps erste Stunden als Präsident“ vom 23 Januar:.

Riesig war das Entsetzen, als Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde – so auch bei mir. Aber ich versuche, auch positiv zu denken.

Wurde nicht auch immer an Politikern bemängelt, dass ihre Aussagen nicht eindeutig formuliert waren? Unmissverständlicher als Trump kann sich ein Politiker kaum äußern.

War nicht auch immer bemängelt worden, Politiker hielten sich nicht an Wahlversprechen? Trump hat umgehend das angestrebte TTP-Freihandelsabkommen storniert.

Könnte nicht vielleicht sogar diese Renaissance der Monroe-Doktrin (Amerika den Amerikanern) einige Chancen eröffnen? Es gäbe keine militärischen Eingriffe der USA in andere Staaten mehr.

Könnte es vielleicht nicht auch sein, dass durch eine gewisse Distanz zwischen den USA und Europa die leider völlig zerstrittene EU wieder zu einer besseren und absolut notwendigen Einheit wird?

Ist eine sich abzeichnende bessere Beziehung zwischen den USA und Russland nicht längst überfällig, nachdem so viele Fehler beiderseitig gemacht worden waren? Trotz allen zum Teil berechtigten Entsetzens – jeder Neuanfang kann auch für uns in Europa eine neue Chance sein.

Harry Howorka, Schöningen

Deutsche Trump-Fans sind erschreckend

Zum Leserbrief „Ich wünsche Trump Mut und eine harte Hand“ vom
25. Januar:

Nun haben die USA einen Präsidenten, der seine Wahl mit offensichtlichen und belegbaren Lügen, sexistischen und rassistischen Äußerungen und vielen Versprechungen gewonnen hat. Dass es hier – im aufgeklärten Deutschland – Menschen gibt, die das alles gut und richtig finden, finde ich erschreckend. Auch den Deutschen ging es vor 90 Jahren einmal schlecht, und auch da hat einer lautstark Versprechungen abgegeben und verkündet, dass das deutsche Volk niemanden anders als sich selbst brauche. Das Ganze ging böse in die Hose. Insofern kann ich nur hoffen, dass einige der Leserbriefschreiber unseren nächsten Wahlen fern bleiben.

Die US-Wahlen zeigen: Man kann das Establishment abwählen, indem man einen Milliardär (wenn das nicht Establishment ist, was denn dann?) wählt, der sich benimmt wie ein Asozialer. So einfach ist das. Bei aller Unzufriedenheit – auch meinerseits – sollte man sich doch eine gewisse Kritikfähigkeit erhalten und nicht jedem hinterher rennen, der einem nach dem Munde redet.

Mario Mehlitz, Lehre

Sind verpflichtet, uns gegen Folter zu stellen

Zu „Trumps Streit mit Mexiko eskaliert“ vom 27. Januar:

Trumps Eintreten für die Folter müsste einen lauten Aufschrei in Amerika und allen anderen Ländern auslösen. Gerade im Gedenken an die Judenverfolgung durch Nazi-Deutschland sollten wir uns verpflichtet fühlen, gegen Menschenrechtsverletzungen aufzustehen.

Karl Frenz, Braunschweig

Trump will Verträge – und brüskiert Mexiko

Zum selben Thema:

Wer jemals in Verhandlungen saß, weiß, dass Verträge zweier Unterschriften bedürfen. Da ist wohl eher gegenseitiger Respekt und Kompromiss angesagt. Wie sagte Trump auch so schön: Wir werden mit allen bessere Beziehungen und Verträge haben. Mexiko hat er wohl nicht gemeint.

Werner Meyer, Braunschweig