Berlin.

Zu „Werden die Löhne gerechter?“ vom 12. Januar:

Ein neues Gesetz, warum muss man sich fragen? Gehaltslücken zwischen Männern und Frauen schließen. Aus meiner Sicht betrifft, wenn überhaupt, diese nur einen ganz geringen Teil der Beschäftigten.

Bereinigt, d. h. berücksichtigt sind die Umstände, dass Frauen mehr in Teilzeit und in sozialen Berufen arbeiten, sind es laut Statistik nur etwa sieben Prozent Unterschied. Diese Zahl kann man anzweifeln. Denn in den meisten Berufen und im Beamtentum gibt es Tarife mit festen Gehaltsgruppen. Hier wird nicht unterschieden zwischen den Geschlechtern. Im Industriebereich gilt dies ebenso. Der Entgeltrahmenvertrag im Metallbereich regelt die Gehaltsgruppen zuzüglich etwaiger Zuschläge. Und hier kann es Unterschiede geben. Der zweite Baustein der Gehaltshöhe ist unterschiedlicher Art. Hier greift ausschließlich die Leistung eines jeden, das ist individuell. Ein weiterer Baustein ist die außertarifliche Zulage. Auch diese ist individuell nach Ausbildung und Leistung. Also wo bitte kommen diese statistischen Zähler her?

Rainer Kummer, Vechelde