Essen.

Zu „Wahl mit Schönheitsfehler“ vom 7. Dezember:

Die Bundeskanzlerin hat keine Hemmungen, ihre Parteifreunde zu duzen, wenn sie in Not ist. Warum müssen ihre Parteifreunde ihr helfen? Damit sie zum vierten Mal Kanzlerin wird? Gibt es in der großen weiten CDU niemanden sonst, der Kanzler kann? Wäre das nicht erbärmlich? Hört man nicht immer wieder, dass die Demokratie vom Wechsel lebt? Oder sind die Deutschen in einem solchen Ausmaß Untertanen, dass sie keinen Wechsel wollen, wenn sie sich erst einmal an eine Führungsfigur gewöhnt haben? An der Demokratie der USA stimmt fast nichts außer einer Regel: eine Wiederwahl des Präsidenten ist genug – auch wenn nichts etwas Besseres nachkommt.

Otfried Schrot, Ronnenberg