Braunschweig.

Zum Gastkommentar „Der Islam – fremd und doch vertraut“ vom 5. Dezember:

Professorin Wunn nennt den Islam eine Religion der ausgehenden Antike. Dann kann man schlicht ergänzen, dass Christentum und jüdischer Glaube Religionen der Antike sind. Diese eher banalen historischen Tatsachen sind aber nicht der Schlüssel zum Verständnis der drei Weltreligionen. Viel wichtiger wäre der Hinweis gewesen, wie eng die Verwandtschaft der drei Religionen untereinander ist – nämlich durch den Stammvater Abraham aus dem Alten Testament, auf den sich Juden, Christen und Muslime berufen. Muslime wie Juden sehen in Jesus nur einen Propheten und nicht den Sohn Gottes. Gleichrangig mit Jesus ist daher für die Muslime ihr Prophet Mohammed.

Aus der Zeit gefallen (heute) wirkt natürlich der Anspruch Mohammeds, den Koran als weltliches Gesetzbuch zu verstehen.

Vielleicht muss man bei der Verurteilung des fanatischen und radikalen Islam seine Apologeten daran erinnern, dass ihr Gott Allah nicht mit Hass und Gewalt in Verbindung gebracht werden darf. Dieser Gott – ob er nun Jahwe, Gottvater, Sohn und heiliger Geist (bei den Christen) oder Allah heißt – kann auch nur der einzige und gemeinsame Gott der drei

Weltreligionen und aller anderen Religionen sein – philosophisch gesehen. Vielleicht hilft diese Überlegung dabei, den Religionsfrieden zu bewahren.

Klaus Reisdorf, Wolfsburg

Die reale islamische Welt ist nicht „nett“

Auch dazu:

Was für ein „netter“ Kommentar über den Islam. Die reale islamische Welt ist nicht so „nett“ und eine Bedrohung für Demokratie und Toleranz – dies insbesondere, wenn der Islam ein Land und die Gesellschaft dominiert.

Uwe Marquardt, Braunschweig