Region.

Zu den Leserbriefen zur Burka:

Mancher wird sich erinnern, dass wir in unserem christlich geprägten Abendland – bis dahin selbstverständlich – in den Klassenzimmern unserer Schulen ein Kreuz hängen hatten, vielerorts gab es sogar ein Gebet vor dem Unterricht. Dann traten aber „Ungläubige“ auf, die ihren Kindern den Anblick eines gequälten Menschen am Kreuz nicht zumuten wollten. Dies führte dazu, dass die Kreuze innerhalb kurzer Zeit verbannt wurden. Schließlich muss eine Schule ihren Lehrstoff weltanschaulich neutral vermitteln.

Heute wird die Diskussion genau umgekehrt geführt: Das Tolerieren (von politischer Demonstration?) mittels des Tragens von Burka, Burkini, Nikab und Kopftuch in den Schulen und der Öffentlichkeit wird gefordert, und in den Schulen sollen sogar Gebetsräume installiert werden. Allerdings sollen darin auch christliche Schüler beten dürfen – schließlich muss ja die Neutralität gewahrt werden.

Franz Albert, Wolfenbüttel

Argumente gegen Burka-Verbot sind falsch

Auch zu dem Thema:

Die Argumente der Gegner eines Burka-Verbotes sind immer dieselben, und sie sind alle falsch:

„Jeder soll doch herumlaufen, wie er will!“ – Nein, eben nicht. Wer nackt durch die Fußgängerzone läuft, wird auch von der Polizei aufgegriffen und muss eine Strafe zahlen.

„Es gibt Wichtigeres!“ – Nein, die Verteidigung von Freiheit und Menschenwürde ist das Wichtigste.

„Es gibt doch fast keine Burkaträgerinnen.“ – Dann sollen wir also mit dem Verbot warten, bis es mehr davon gibt? Wird es das einfacher machen? Es gibt, mit Verlaub, auch nur wenig Morde, verboten sind sie trotzdem.

Dorothea Lucia Pietrek,

Braunschweig

Es gibt ein besseres Leben ohne Schleier

Zum Kommentar „Burka-Reflexe“ merkt ein Leser ironisch an:

Wenn man die Volksweisheit „Kleider machen Leute“ schon nicht verstehen will, dann hätten die „Burka-Reflexe“ auch eine ganz andere Stoßrichtung haben können (nach der Vorlage von Philipp Engel): Liebe Verschleierte, liebe Schattenmänner und Dresscode-Bewahrer. Es geht um Nikabs, und von denen geht hier keine Strahlkraft aus. Die sind ein Textil, und Textilien sprechen nicht, missionieren nicht und vergrößern auch nicht Allahs Reich. Ergo: Tragen sinnlos.

Verwendet eure Energie lieber auf Ideen, um Integration, Bildung und Wertevermittlung nach vorne zu bringen. Wir sind ein aufgeklärtes, ein modernes Land. Und als solches halten wir das Verbot zivilisationsfremder Symbole aus. Irgendwann kommt ihr dahinter, dass das Leben ohne Schleier besser ist.

Rainer Schulz, Braunschweig