Nürnberg.

Zu „Schwerbehinderte finden selten eine richtige Stelle“ vom 24. Oktober:

Ich möchte meinen Frust über die aktuelle Arbeitsmarktsituation für schwerbehinderte Menschen loswerden. Es ist einfach nicht mehr länger hinnehmbar, dass den Schwerbehinderten keine Möglichkeit gegeben wird, am wahren Arbeitsleben teilzunehmen. Ich bin selber aufgrund einer schweren Hirnblutung in Folge meiner Frühgeburt körperlich schwerbehindert. Mit großem Einsatz schaffte ich als einer der ersten Inklusionsschüler meinen erweiterten Realschulabschluss und machte im Anschluss eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten. Trotz intensiver Bemühungen mit einer Vielzahl von Bewerbungen habe ich auf dem Arbeitsmarkt nicht die geringste Chance, da ich niemals „gleich geeignet“ mit Nichtbehinderten sein kann, weil das eine Vielzahl von persönlichen Einschränkungen verhindert. Solange ein derartiger Vergleich trotzdem immer stattfindet, werden die meisten Behinderten arbeitslos bleiben.

Joel Hora, Cremlingen