Zu „Rückenwind für das Speere-Zentrum“ vom 19 Oktober:.

Das Paläon muss selbstverständlich mit öffentlichen Geldmitteln unterstützt werden. Bildung geht über materielle Daseinsvorsorge hinaus. Kosten-Nutzen-Überlegungen sind in einigen Bereichen sinnlos. Das Paläon leistet Bildungsarbeit, die von Kennern geschätzt und anerkannt ist.

Man muss nicht Goethe zitieren

(„Wer nicht von dreitausend Jahren /sich weiß Rechenschaft zu geben/bleibt im Dunkeln unerfahren/mag von Tag zu Tage leben.“):

Reichtum ist nicht nur eine Frage des Geldes. Sinnlosen Geldmitteleinsatz in anderen Bereichen finde ich jedenfalls reichlich.

Wolfgang Viedt, Grasleben

Vorsicht, Ironie: Paläon hat glänzende Zukunft

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Vorbild für einen künftigen Erfolg des Paläon könnte Las Vegas sein. Für eine ordentliche Verkehrsanbindung müsste es ja nicht gleich ein internationaler Flughafen oder eine Monorail-Bahn sein. Wenn es am Paläon eine Tankstelle und unterwegs ein paar Motels gäbe, würden sich sicherlich noch mehr Menschen auf den Weg dorthin machen. Elektrotankstellen wären zukunftsweisend, damit die E-Autos im Anschluss noch weitere Sehenswürdigkeiten der Region ansteuern können. Auf dem großen Parkplatz vor dem Gebäude könnte man Arbeitsplätze durch Führungen zum Thema „Wildkräuter“ schaffen.

Auch sollte man Partnerschaften und Synergien betrachten: So könnten Besucher des Paläon Vergünstigungen beim Besuch des Wasserwelt-Spaßbades in Braunschweig erhalten. Ironie des Schicksals: Beim Bau des Paläon wusste man noch nicht, dass der qualmende Schwester-Touristenmagnet Buschhaus abgeschaltet wird und nun auch niemanden mehr hinterm Ofen hervorlockt.

Peter Stoppok, Braunschweig

Gut, dass Käßmann nicht Präsidentin wird

Zum Interview „Luthers Erbe ist noch aktuell“ mit der Theologin Margot Käßmann vom 20. Oktober: :

Frau Käßmann spricht über Luthers Erkenntnis: Nichts, was ich leiste, hat am Ende mein Leben ausgemacht, sondern es sei der mir von Gott zugesagte Lebenssinn. Ist der Sinn des Lebens nicht das Leben selbst?

Wenn ich Frau Käßmann richtig verstehe, meint sie tatsächlich, ich hätte in meinem Leben nichts geleistet – den erarbeiteten Rentenanspruch zum Beispiel – sondern der käme direkt von Gott. Wahrscheinlich ist mir mein Leben auch von Gott geschenkt worden und nicht von Vater und Mutter.

Ich bin Frau Käßmann heute richtig dankbar dafür, dass sie das Angebot, Bundespräsidentin zu werden, abgelehnt hat. Aus guten Gründen.

Hermann Goldkamp, Braunschweig

„Reichsbürger“ verhalten sich irre

Zu „Gefährliche ,Reichsbürger’“ vom 20. Oktober:

Kaum zu glauben, was für Irre in Deutschland herumlaufen. Da soll mir noch einer erzählen, dass er sich vor Flüchtlingen fürchtet.

Klaus Grübl, Braunschweig