Aleppo.

Zu „Hilfskonvoi für Syrien bombardiert“ vom 21. September:

Belügt uns die Uno?

In den letzten Wochen waren in den Medien immer wieder Bilder zu sehen, die aus Aleppo stammen sollten. Vornehmlich waren Kinder, teilweise mit ortsüblich gekleideten Frauen zu sehen, die nach den Berichten seit Monaten kaum mit Nahrung versorgt wurden, obwohl das auf den Bildern nicht erkennbar war.

Seit Beginn der Waffenruhe vor circa einer Woche wurde ständig berichtet, dass noch keine Hilfskonvois starten konnten, weil der Korridor nicht sicher sei.

Jetzt kommt die Meldung, dass ein Hilfskonvoi aus der Türkei bombardiert wurde und alle (oder wie in der Zeitung zu lesen war, 18 von 31) LKW mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zerstört wurden. Wer die Bilder der zerstörten LKW sieht, muss sich zwangsläufig die Frage stellen, ob die Bomberpiloten (oder waren es Hubschrauber?) so genau zielen konnten, dass 18 Bomben getroffen haben? Oder war auf den LKW neben Lebensmitteln noch anderes geladen, dass eine Ausbreitung des Feuers von LKW zu LKW begünstigt hat?

In jedem Fall frage ich mich: Was ist hier die Wahrheit? Gibt es Hilfstransporte nach Aleppo oder nicht? Wie kontrolliert die Uno, dass von den Hilfsgeldern nur Lebensmittel und Medikamente bezahlt werden und dass mit den Transporten nichts anderes geliefert wird? Oder spielt einer der Nachbarn hier sein eigenes Spiel?

Hans Jürgen Wienroth , Schwülper