Goslar.

Zur Neujahrsansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel:

Frau Merkel bezeichnete die Flüchtlinge für Deutschland als „Chance von morgen“. Sie blieb damit unter dem Level, das zum Beispiel Bundesjustizminister Maas mit „Bereicherung“ setzte. Eine Bereicherung wären die wenigen hoch qualifizierten Flüchtlinge. Diese dürfen wir ihren Heimatländern aber nicht dauerhaft wegnehmen. Sie werden dort dringender gebraucht. Nachteilig ist, dass ein Großteil der Flüchtlinge über keine oder nur eine geringe schulische oder berufliche Qualifikation verfügt. Ihnen droht die Arbeitslosigkeit, inklusive Spannungen mit Alt-Arbeitslosen. Zudem wird das Konfliktpotenzial zwischen Moslems und Juden sowie Türken und Kurden personell verstärkt. Entsprechendes gilt für Auffassungsunterschiede zu Frauen, Ehrenmorden sowie zur Meinungs- und Pressefreiheit. Auf letzterem basierten zum Beispiel der Anschlag auf Charlie Hebdo und die Fatwa gegen Salman Rushdie. Arbeitslosigkeit und kulturelle Unterschiede erschweren die Integration wesentlich. Sie fördern zudem das Entstehen von Parallelgesellschaften. Viele Staaten sträuben sich daher gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und stellen sogar humanitäre Gesichtspunkte hintan. Die deutsche Politik spricht dagegen von „Chance“ und „Bereicherung“. Sie streut der Bevölkerung Sand in die Augen.“

Werner Breyer, Goslar-Wiedelah