Braunschweig. Das eigene Wahlergebnis tritt in den Hintergrund.

Die Linke hätte eigentlich mit dem Wahlergebnis zufrieden sein können. Doch in der Geschäftsstelle an der Wendenstraße herrschte keine Zufriedenheit. Ganz im Gegenteil. Tief saß der Schock über das Abschneiden der AfD.

Als drittstärkste Partei waren die Linken in die Wahl gegangen. Auch wenn nach den Prozentpunkten das Ergebnis von 2013 bestätigt wurde: Die Grünen lagen gleichauf, die FDP zog vorbei – aber auch die AfD.

Braunschweiger Spitzenkandidaten vor der Wahl

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    Bundestagskandidatin Cihane Gürtas-Yildirim macht keinen Hehl daraus: „Dass die mehr als fünf Prozent bekommen, war klar. Doch dass die drittstärkste Partei werden, das ist schon ein Schock.“ Dabei habe die Linke einen guten Wahlkampf geführt, meint Gürtas-Yildirim: „Wir haben schließlich glasklare Positionen. Die im Wahlkampf zu vertreten, das ist weder kompliziert noch schwierig.“

    Doch Deutschland werde nicht bleiben, wie es war, sagt Kreisvorsitzende Ursula Weisser-Roelle: „Es hat einen politischen Rechtsruck gegeben, der sich auf Bundesebene in den nächsten vier Jahren nicht wird umkehren lassen.“

    Braunschweiger Spitzenkandidaten nach der Wahl

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      Dass sich etwas ändere, hätten Braunschweigs Linke seit Monaten gespürt. Weisser-Roelle: „Jede Woche zwei neue Parteimitglieder. Zumeist sehr junge Braunschweiger, die Position gegen den Rechtsruck beziehen wollen.“