Braunschweig. Neue kugelsichere Helme für Anti-Terror-Einsätze ergänzen die polizeiliche Ausrüstung bald. Sie halten sogar großkalibrigen Feuerwaffen stand.

Die Bereitschaftspolizei Niedersachsen umfasst sieben Hundertschaften und hat eine Gesamtstärke von etwa 1100 Beamten. Die Standorte sind Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Göttingen. Ihre Einsatzgebiete werden unter anderem wie folgt definiert: professionelle Bewältigung besonderer polizeilicher Einsatzlagen, Kriminalitätsbekämpfung, Verkehrssicherheitsarbeit, Gefahrenabwehr.

Zudem gibt es innerhalb von Hundertschaften eine Technische Einsatzeinheit (TEE). Diese besteht in der Regel aus drei Zügen. Sie steht mit ihren speziellen Fahrzeugen (u. a. Wasserwerferfahrzeuge) und Einsatzmitteln den Einsatzkräften der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen und auch anderen Polizeidienststellen zur Verfügung. Außerdem verfügt die Landesbereitschaftspolizei über fünf Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE). Sie wurden 1989 ins Leben gerufen und werden bei Einsätzen mit einem besonderen Gewaltpotenzial eingesetzt (NPD-Kundgebung, 1. Mai-Demo, Hochrisikospiele wie das Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 oder das Relegationsspiel zwischen Eintracht und dem VfL Wolfsburg). Der nächste Großeinsatz für die Hundertschaften des Landes wird vermutlich der G 20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg sein.

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Das Land Niedersachsen rüstet seine Beamten inzwischen auch für besondere Terrorlagen besser aus. Innenminister Boris Pistorius (SPD) stellte zuletzt den „First-Response-Helm“ vor. 40 von diesen werden zunächst von der Polizeiinspektion Hannover-Ost erprobt. Die Besonderheiten des Helms: Sie halten sogar einem Beschuss von großkalibrigeren Handfeuerwaffen stand.