Köln. Der frühere TV-Moderator hadert mit dem Altern.

Seit Jahren ist Alfred Biolek weitgehend aus dem öffentlichen Leben verschwunden. Nun hat der 82-jährige Ex-Talkmaster ein Interview gegeben – es geht ihm offenbar vergleichsweise gut.

2006 hatte sich Biolek aus dem Fernsehen verabschiedet. Vier Jahre später stürzte er von einer Wendeltreppe, lag im Koma, verlor sein Gedächtnis. Heute lebt er zurückgezogen in Köln. „Obwohl ich fast alles, was mein Leben ausgemacht hat, nicht mehr machen kann, lebe ich immer noch gerne. Ich bin schon noch in der Gegenwart, aber ich lebe von den Erinnerungen“, sagte Biolek dem „SZ-Magazin“. Er könne heute nicht mehr ins Flugzeug steigen und nach Indien fliegen, dafür freue er sich über andere, kleinere Dinge. „Ein Blick aus dem Fenster auf den Park. Ich beobachte, wie sich die Jahreszeiten ablösen und die Natur sich verändert.“ Er freue sich noch auf ein paar Jahre, aber mit Ende 80, Anfang 90 könne es von ihm aus zu Ende gehen. „Den Tod finde ich nicht unangenehm. Ich bin doch schon alt.“ Träume habe er trotzdem noch: Er würde gerne noch einmal nach New York reisen, wo er in den 70er-Jahren einige Monate lebte. „Ich kann Ihnen kein Museum oder Restaurant nennen, wo ich unbedingt hinmuss, ich will einfach nur durch die Straßen laufen.“ Joe/dpa