München. Die Schauspielerin Christine Kaufmann ist vor kurzem gestorben. Nun hat die Familie entschieden, wo ihre letzte Ruhestätte sein soll.

Die vor einem Monat gestorbene Schauspielerin Christine Kaufmann soll in Frankreich beerdigt werden. Dies teilten die Töchter Alexandra und Allegra Curtis am Freitag mit. „Wir haben als Familie entschieden, unserem Herzen zu folgen und unsere geliebte Mutter Christine Kaufmann zurück zu ihrer Familie nach Frankreich zu bringen“, heißt es in der Erklärung.

Ihre Mutter habe in ihren letzten Lebensjahren eine große Sehnsucht nach ihrer zweiten Heimat Frankreich verspürt. „Darum wollen wir ihrer Sehnsucht nach einer friedlichen Ruhestätte entsprechen und Christine in aller Stille im Familiengrab ihrer französischen Mutter im engsten Kreis beisetzen.“

Christine Kaufmann: Ihr Leben in Bildern

Die Schauspielerin und Autorin Christine Kaufmann starb am 28. März 2017 im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in München.
Die Schauspielerin und Autorin Christine Kaufmann starb am 28. März 2017 im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in München. © imago/Sven Simon | imago stock&people
Christine Kaufmann begann ihre Karriere als Kinderstar: Nach ihrem ersten großen Erfolg als „Rosen-Resli“ 1954 spielte sie ein Jahr später im Alter von zehn Jahren in „Wenn die Alpenrosen blüh’n“ das Mädchen Christine, das in den Tiroler Bergen abstürzt – wodurch Christines Eltern wieder zueinander finden.
Christine Kaufmann begann ihre Karriere als Kinderstar: Nach ihrem ersten großen Erfolg als „Rosen-Resli“ 1954 spielte sie ein Jahr später im Alter von zehn Jahren in „Wenn die Alpenrosen blüh’n“ das Mädchen Christine, das in den Tiroler Bergen abstürzt – wodurch Christines Eltern wieder zueinander finden. © imago/United Archives | imago stock&people
„Stimme der Sehnsucht“ aus dem Jahr 1956: Opernstar Rudolf Schock spielt den Tenor Stefan Berger, der dem Waisenkind Eva (Christine Kaufmann) ein Ständchen bringt.
„Stimme der Sehnsucht“ aus dem Jahr 1956: Opernstar Rudolf Schock spielt den Tenor Stefan Berger, der dem Waisenkind Eva (Christine Kaufmann) ein Ständchen bringt. © imago/United Archives | imago stock&people
In „Mädchen in Uniform“ spielte Kaufmann (r.) 1958 eine Internatsschülerin.
In „Mädchen in Uniform“ spielte Kaufmann (r.) 1958 eine Internatsschülerin. © imago/United Archives | imago stock&people
„Die singenden Engel von Tirol“ aus dem Jahr 1958: Christine Kaufmann als Evi (mit Hans Söhnker, l., und Pauli Engel).
„Die singenden Engel von Tirol“ aus dem Jahr 1958: Christine Kaufmann als Evi (mit Hans Söhnker, l., und Pauli Engel). © imago/United Archives | imago stock&people
Ende der 50er-Jahre ließ Kaufmann, die am 11. Januar 1945 in Lengdorf in der Steiermark geborene Tochter eines ehemaligen deutschen Offiziers und einer französischen Maskenbildnerin, die Heimatfilme hinter sich. Sie ging nach Italien. In „Vacanze d’inverno“ (Winterferien) spielte Kaufmann mit Alberto Sordi.
Ende der 50er-Jahre ließ Kaufmann, die am 11. Januar 1945 in Lengdorf in der Steiermark geborene Tochter eines ehemaligen deutschen Offiziers und einer französischen Maskenbildnerin, die Heimatfilme hinter sich. Sie ging nach Italien. In „Vacanze d’inverno“ (Winterferien) spielte Kaufmann mit Alberto Sordi. © imago/United Archives | imago stock&people
„Die letzten Tage von Pompeji“: An der Seite von Steve Reeves spielte Kaufmann 1959 die junge Christin Elena, die zum Tod verurteilt ist.
„Die letzten Tage von Pompeji“: An der Seite von Steve Reeves spielte Kaufmann 1959 die junge Christin Elena, die zum Tod verurteilt ist. © imago/United Archives | imago stock&people
Ihr Hollywood-Debüt hatte Christine Kaufman 1960 in „Stadt ohne Mitleid“ an der Seite von Kirk Douglas und der deutschen Kollegin Barbara Rütting (r.). Für ihre darstellerische Leistung als Opfer einer Vergewaltigung in dem Drama gewann die damals 15-Jährige ihre höchste Auszeichnung, einen Golden Globe als beste Nebendarstellerin.
Ihr Hollywood-Debüt hatte Christine Kaufman 1960 in „Stadt ohne Mitleid“ an der Seite von Kirk Douglas und der deutschen Kollegin Barbara Rütting (r.). Für ihre darstellerische Leistung als Opfer einer Vergewaltigung in dem Drama gewann die damals 15-Jährige ihre höchste Auszeichnung, einen Golden Globe als beste Nebendarstellerin. © dpa | Georg Göbel
In „Taras Bulba“ spielte Kaufmann an der Seite des 20 Jahre älteren US-Stars Tony Curtis. Er verließ seine Frau ...
In „Taras Bulba“ spielte Kaufmann an der Seite des 20 Jahre älteren US-Stars Tony Curtis. Er verließ seine Frau ... © imago/Granata Images | imago stock&people
... und heiratete 1963 die junge Deutsche Schauspielerin.
... und heiratete 1963 die junge Deutsche Schauspielerin. © dpa | UPI
Tony Curtis, Christine Kaufmann 1964 in „Monsieur Cognac“.
Tony Curtis, Christine Kaufmann 1964 in „Monsieur Cognac“. © imago/United Archives | imago stock&people
Tony Curtis und Christine Kaufmann 1965 mit der damals einjährigen Tochter Alexandra an Bord des Passagierschiffes „France“ in New York auf dem Weg nach Europa.
Tony Curtis und Christine Kaufmann 1965 mit der damals einjährigen Tochter Alexandra an Bord des Passagierschiffes „France“ in New York auf dem Weg nach Europa. © dpa | UPI
Curtis und Kaufmann 1965 in Rom: Kaufmann zog sich einige Jahre von der Filmarbeit zurück. Die Ehe sei nicht glücklich gewesen, sollte sie später immer wieder betonen – sie sei für Curtis lediglich eine hübsche junge Visitenkarte gewesen. Als die Ehe nach fünf Jahren geschieden wurde, kehrte sie mit ihren Töchtern Alexandra und Allegra nach Deutschland zurück. Bei dem erbitterten Sorgerechtsstreit wurden die Kinder sogar nach Los Angeles entführt.
Curtis und Kaufmann 1965 in Rom: Kaufmann zog sich einige Jahre von der Filmarbeit zurück. Die Ehe sei nicht glücklich gewesen, sollte sie später immer wieder betonen – sie sei für Curtis lediglich eine hübsche junge Visitenkarte gewesen. Als die Ehe nach fünf Jahren geschieden wurde, kehrte sie mit ihren Töchtern Alexandra und Allegra nach Deutschland zurück. Bei dem erbitterten Sorgerechtsstreit wurden die Kinder sogar nach Los Angeles entführt. © imago/ZUMA/Keystone | imago stock&people
In Deutschland gelang ihr das Comeback: Sie war in TV-Serien wie „Der Kommissar“ (hier mit Gunter Stoll) und „Derrick“ zu sehen.
In Deutschland gelang ihr das Comeback: Sie war in TV-Serien wie „Der Kommissar“ (hier mit Gunter Stoll) und „Derrick“ zu sehen. © imago/ZUMA/Keystone | imago stock&people
Christine Kaufmann bei Theaterproben in Hamburg in den 70er-Jahren.
Christine Kaufmann bei Theaterproben in Hamburg in den 70er-Jahren. © imago/United Archives | imago stock&people
In „Egon Schiele – Exzesse“ spielte Kaufmann 1981 die Frau des Malers.
In „Egon Schiele – Exzesse“ spielte Kaufmann 1981 die Frau des Malers. © imago/United Archives | imago stock&people
In der erfolgreichen TV-Serie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ hatte Christine Kaufmann (hier mit Ruth Maria Kubitschek) Anfang der 80er eine Hauptrolle: Als Mauerblümchen Olga konnte sie ihr komödiantisches Talent zeigen.
In der erfolgreichen TV-Serie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ hatte Christine Kaufmann (hier mit Ruth Maria Kubitschek) Anfang der 80er eine Hauptrolle: Als Mauerblümchen Olga konnte sie ihr komödiantisches Talent zeigen. © imago/United Archives | imago stock&people
Kaufmann in einer Szene der Serie „Soko 5113“.
Kaufmann in einer Szene der Serie „Soko 5113“. © imago/United Archives | imago stock&people
Mit Leidenschaft pflegte Christine Kaufmann das Familienleben mit ihren Töchtern – hier ein Foto mit Allegra Curtis.
Mit Leidenschaft pflegte Christine Kaufmann das Familienleben mit ihren Töchtern – hier ein Foto mit Allegra Curtis. © imago/teutopress | imago stock&people
Christine Kaufmann und ihre Tochter Allegra Curtis 2016.
Christine Kaufmann und ihre Tochter Allegra Curtis 2016. © dpa | Abb
Nach dem Ende der Ehe mit Tony Curtis heiratete Kaufmann noch drei Mal – zuletzt den Zeichner Klaus Zey. Die Ehe wurde 2011 geschieden.
Nach dem Ende der Ehe mit Tony Curtis heiratete Kaufmann noch drei Mal – zuletzt den Zeichner Klaus Zey. Die Ehe wurde 2011 geschieden. © dpa | Horst Ossinger
Neben ihren Engagement als Schauspielerin war Christine Kaufmann auch als Autorin aktiv. Sie schrieb Bücher mit Titeln wie „Verführung zur Lebenslust“, „Der Himmel über Tanger“ und „Scheinweltfieber“, gab Wellness- und Beauty-Tipps ...
Neben ihren Engagement als Schauspielerin war Christine Kaufmann auch als Autorin aktiv. Sie schrieb Bücher mit Titeln wie „Verführung zur Lebenslust“, „Der Himmel über Tanger“ und „Scheinweltfieber“, gab Wellness- und Beauty-Tipps ... © imago | imago
... und vertrieb ihre eigene Kosmetiklinie.
... und vertrieb ihre eigene Kosmetiklinie. © imago/APress | imago stock&people
Christine Kaufmann wurde 72 Jahre alt. Uralt zu werden sei nicht ihr Wunsch, sagte sie in einem Interview: „Ich interessiere mich für ein gutes Leben, nicht für ein langes. Ich habe auch keine Angst vorm Sterben.“
Christine Kaufmann wurde 72 Jahre alt. Uralt zu werden sei nicht ihr Wunsch, sagte sie in einem Interview: „Ich interessiere mich für ein gutes Leben, nicht für ein langes. Ich habe auch keine Angst vorm Sterben.“ © imago/Rainer Unkel | imago stock&people
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Kaufmann feierte als Neunjährige Leinwand-Debüt

Christine Kaufmann war am 28. März im Alter von 72 Jahren in München gestorben. Die gebürtige Österreicherin war ein Kinderstar: Als Neunjährige eroberte sie 1954 in dem Film „Rosen-Resli“ unter der Regie von Harald Reinl die Herzen der Kino-Zuschauer.

Für ihr Hollywooddebüt in „Stadt ohne Mitleid“ (1961) erhielt sie einen Golden Globe. In Deutschland spielte Kaufmann in TV-Serien wie „Der Kommissar“ und „Derrick“ mit. Für Rainer Werner Fassbinder stand sie in „Lola“ und „Lili Marleen“ vor der Kamera. (dpa)