London. Morgan Freeman (79) hat alles erreicht. Kein Grund, sich zu schonen. Ein Gespräch über seine junge Freundin und teure Enkelkinder.

Es ist der neunte Tag der Interviewtour zu seinem neuen Film „Abgang mit Stil“ (aktuell im Kino), und Hollywoodstar Morgan Freeman hängt scheinbar müde in seinem Sessel in der Interviewsuite des Londoner Claridge’s-Hotels. Aber was als Erschöpfung gedeutet werden kann, ist eigentlich ein Zeichen von großer Entspanntheit, geistig ist der 79-Jährige hellwach – und immer wieder blitzt es frech in seinen Augen auf. Nicht zuletzt dann, wenn es um seine Freundin geht.

Jack Nicholson – die Karriere in Bildern

Schräge Typen sind seine Spezialität, das legendäre Haifischgrinsen wurde früh sein Markenzeichen. Wir zeigen Bilder seiner Karriere.
Schräge Typen sind seine Spezialität, das legendäre Haifischgrinsen wurde früh sein Markenzeichen. Wir zeigen Bilder seiner Karriere. © imago | United Archives
Exzentrisch, unberechenbar und ein genialer Leinwand-Star: Jack Nicholson kam am 22. April 1937 in New York auf die Welt, als John Joseph Nicholson. Dass seine 17 Jahre ältere „Schwester“ June in Wirklichkeit seine Mutter und seine „Mutter“ Ethel seine Großmutter war, erfuhr er zufällig im Jahr 1974. Wer sein Vater war, weiß er bis heute nicht.
Exzentrisch, unberechenbar und ein genialer Leinwand-Star: Jack Nicholson kam am 22. April 1937 in New York auf die Welt, als John Joseph Nicholson. Dass seine 17 Jahre ältere „Schwester“ June in Wirklichkeit seine Mutter und seine „Mutter“ Ethel seine Großmutter war, erfuhr er zufällig im Jahr 1974. Wer sein Vater war, weiß er bis heute nicht. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Schon als Jugendlicher träumte Nicholson vom Film, ging nach Hollywood, nahm Schauspielunterricht. Seine Karriere begann bei Roger Corman, dem König der B-Movies, mit kleinen Rollen in Horrorkomödien wie „The Little Shop of Horrors“ aus dem Jahr 1960 („Der kleine Horrorladen“). Drei Jahre später spielte Nicholson (l.) die Rolle des Rexford Bedlo in der US-amerikanischen Horror-Komödie „Der Rabe – Duell der Zauberer“.
Schon als Jugendlicher träumte Nicholson vom Film, ging nach Hollywood, nahm Schauspielunterricht. Seine Karriere begann bei Roger Corman, dem König der B-Movies, mit kleinen Rollen in Horrorkomödien wie „The Little Shop of Horrors“ aus dem Jahr 1960 („Der kleine Horrorladen“). Drei Jahre später spielte Nicholson (l.) die Rolle des Rexford Bedlo in der US-amerikanischen Horror-Komödie „Der Rabe – Duell der Zauberer“. © imago | United Archives
Seinen Durchbruch feierte Nicholson (Mitte) als alkoholsüchtiger Rechtsanwalt George Hanson in dem Road-Movie „Easy Rider“ (1969). Der Film mit Henry Fonda (r.) und Dennis Hopper (l.) als Motorradfahrer auf der Suche nach Freiheit, Drogen und Sex wurde zum Kult. Bis sie am bitterbösen Ende im Straßengraben landen, abgeknallt von bigotten Typen in einem Truck.
Seinen Durchbruch feierte Nicholson (Mitte) als alkoholsüchtiger Rechtsanwalt George Hanson in dem Road-Movie „Easy Rider“ (1969). Der Film mit Henry Fonda (r.) und Dennis Hopper (l.) als Motorradfahrer auf der Suche nach Freiheit, Drogen und Sex wurde zum Kult. Bis sie am bitterbösen Ende im Straßengraben landen, abgeknallt von bigotten Typen in einem Truck. © imago | AGD
Nicholson brachte der Klassiker die erste von zwölf Oscar-Nominierungen ein.
Nicholson brachte der Klassiker die erste von zwölf Oscar-Nominierungen ein. © imago | TBM UnitedArchives
Den ersten Oscar als bester Hauptdarsteller verdiente er sich in seiner Glanzrolle als Insasse einer Nervenheilanstalt im aberwitzigem Film „Einer flog über das Kuckucksnest
Den ersten Oscar als bester Hauptdarsteller verdiente er sich in seiner Glanzrolle als Insasse einer Nervenheilanstalt im aberwitzigem Film „Einer flog über das Kuckucksnest" im Jahr 1975. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / UPI
Der Film von Milos Forman traf genau den Nerv der Hippie-Generation.
Der Film von Milos Forman traf genau den Nerv der Hippie-Generation. © imago stock&people | AD
Küsschen und den Oscar in den Händen – was will man mehr. Jack Nicholson und seine Filmpartnerin Louise Fletcher wurden 1976 für ihre brillante Leistung in „Einer flog über das Kuckucksnest
Küsschen und den Oscar in den Händen – was will man mehr. Jack Nicholson und seine Filmpartnerin Louise Fletcher wurden 1976 für ihre brillante Leistung in „Einer flog über das Kuckucksnest" mit der goldenen Trophäe ausgezeichnet. © imago stock&people | ZUMA/Keystone
In Roman Polanskis Thriller „Chinatown“ aus dem Jahr 1974 legt Nicholson sich als Privatdetektiv Jake Gittes schmerzhaft mit den Reichen und Mächtigen an, steckt lauter Niederlagen ein, ...
In Roman Polanskis Thriller „Chinatown“ aus dem Jahr 1974 legt Nicholson sich als Privatdetektiv Jake Gittes schmerzhaft mit den Reichen und Mächtigen an, steckt lauter Niederlagen ein, ... © imago | AD
... aber lächelt trotzdem weiter und lässt es sich mit Partnerin Faye Dunaway als Evelyn Mulwray gut gehen.
... aber lächelt trotzdem weiter und lässt es sich mit Partnerin Faye Dunaway als Evelyn Mulwray gut gehen. © imago stock&people | United Archives
Der Typ „coole Blondine“ wurde Nicholson öfter an die Seite gestellt, Kathleen Turner etwa in der Mafia-Komödie „Die Ehre der Prizzis“ aus dem Jahr 1985.
Der Typ „coole Blondine“ wurde Nicholson öfter an die Seite gestellt, Kathleen Turner etwa in der Mafia-Komödie „Die Ehre der Prizzis“ aus dem Jahr 1985. © imago stock&people | United Archives
Allein unter Frauen im Jahr 1987: „Die Hexen von Eastwick“ mit Cher (l.), Susan Sarandon (M.) und Michelle Pfeiffer.
Allein unter Frauen im Jahr 1987: „Die Hexen von Eastwick“ mit Cher (l.), Susan Sarandon (M.) und Michelle Pfeiffer. © imago | ZUMA Press
Nicholson hat in vielen Genres brilliert. Ob in Western, wie hier in „Duell am Missouri“ mit Marlon Brando, ...
Nicholson hat in vielen Genres brilliert. Ob in Western, wie hier in „Duell am Missouri“ mit Marlon Brando, ... © 3sat
... im Thriller „Wolf – Das Tier im Manne“ ...
... im Thriller „Wolf – Das Tier im Manne“ ... © imago stock&people | AD
... oder in Militärfilmen wie „Eine Frage der Ehre“ aus dem Jahr 1992.
... oder in Militärfilmen wie „Eine Frage der Ehre“ aus dem Jahr 1992. © Getty Images | Liaison
In der Comic-Verfilmung „Batman“ von 1989 zeigte sich Nicholson als Joker mit seinem diabolischen Grinsen.
In der Comic-Verfilmung „Batman“ von 1989 zeigte sich Nicholson als Joker mit seinem diabolischen Grinsen. © imago | AD
Nicholson führte aber auch Regie, etwa bei der beachtlichen „Chinatown“-Fortsetzung „The Two Jakes“.
Nicholson führte aber auch Regie, etwa bei der beachtlichen „Chinatown“-Fortsetzung „The Two Jakes“. © Getty Images | Freier Fotograf
In Stanley Kubricks Horror-Klassiker „The Shining“ aus dem Jahr 1980 spielt Nicholson einen Schriftsteller, der langsam in den Wahn abgleitet und seine Frau und den kleinen Sohn in Todesangst versetzt.
In Stanley Kubricks Horror-Klassiker „The Shining“ aus dem Jahr 1980 spielt Nicholson einen Schriftsteller, der langsam in den Wahn abgleitet und seine Frau und den kleinen Sohn in Todesangst versetzt. © imago stock&people | AD
Das hinterhältig-dämonische Grinsen vergisst man nicht so leicht. Wie er mit einer Axt die Tür einschlägt und sich mit dem Spruch „Here’s Johnny!“ präsentiert – das hat Gänsehautcharakter.
Das hinterhältig-dämonische Grinsen vergisst man nicht so leicht. Wie er mit einer Axt die Tür einschlägt und sich mit dem Spruch „Here’s Johnny!“ präsentiert – das hat Gänsehautcharakter. © imago | United Archives
Nicholsons Talent für das Komische wie für das Tragische lässt sich an manchen seiner Altersrollen bewundern.
Nicholsons Talent für das Komische wie für das Tragische lässt sich an manchen seiner Altersrollen bewundern. © imago | TBM UnitedArchives
In „Besser geht’s nicht“, seinem dritten Oscar-Erfolg, ist er ein knurriger Großstadt-Sonderling. Hier zu sehen mit Schauspielkollegin Helen Hunt.
In „Besser geht’s nicht“, seinem dritten Oscar-Erfolg, ist er ein knurriger Großstadt-Sonderling. Hier zu sehen mit Schauspielkollegin Helen Hunt. © imago | UPI Photo
Der deutsche Star-Kameramann Michael Ballhaus (l.) und der Hollywood-Schauspieler im Februar 2004 in Berlin bei ihrer Ankunft zur Premiere ihres gemeinsamen Films „Was das Herz begehrt“. Der Streifen ging im offiziellen Wettbewerb der 54. Internationalen Filmfestspiele ins Rennen.
Der deutsche Star-Kameramann Michael Ballhaus (l.) und der Hollywood-Schauspieler im Februar 2004 in Berlin bei ihrer Ankunft zur Premiere ihres gemeinsamen Films „Was das Herz begehrt“. Der Streifen ging im offiziellen Wettbewerb der 54. Internationalen Filmfestspiele ins Rennen. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Jens Kalaene
In „Was das Herz begehrt“ spielt Nicholson einen eitlen, alternden Playboy, der sich widerstrebend in eine Liebesgeschichte mit einer gleichaltrigen – also „uralten“ – Frau begibt, hinreißend gespielt von Diane Keaton (l.).
In „Was das Herz begehrt“ spielt Nicholson einen eitlen, alternden Playboy, der sich widerstrebend in eine Liebesgeschichte mit einer gleichaltrigen – also „uralten“ – Frau begibt, hinreißend gespielt von Diane Keaton (l.). © imago stock&people | United Archives
Der Effekt verstärkt sich durch Nicholsons Frauenheld-Image im wirklichen Leben: Er lebt allein, pflegt aber zu den vier Müttern seiner fünf Kinder freundschaftliche Beziehungen, wie er sagt.
Der Effekt verstärkt sich durch Nicholsons Frauenheld-Image im wirklichen Leben: Er lebt allein, pflegt aber zu den vier Müttern seiner fünf Kinder freundschaftliche Beziehungen, wie er sagt. © imago | ZUMA Press
Mit der US-amerikanischen Schauspielerin und Musikerin aus der Gruppe „The Mamas and the Papas“ Michelle Phillips war Nicholson in den 70er Jahren liiert.
Mit der US-amerikanischen Schauspielerin und Musikerin aus der Gruppe „The Mamas and the Papas“ Michelle Phillips war Nicholson in den 70er Jahren liiert. © imago | ZUMA Press
Mit Anjelica Huston, Tochter von US-Regisseur John Huston, führte er 13 Jahre lang eine stürmische Beziehung. Sie zerbrach endgültig, als er die beste Freundin seiner Tochter Jennifer, das Model Rebecca Broussard, schwängerte.
Mit Anjelica Huston, Tochter von US-Regisseur John Huston, führte er 13 Jahre lang eine stürmische Beziehung. Sie zerbrach endgültig, als er die beste Freundin seiner Tochter Jennifer, das Model Rebecca Broussard, schwängerte. © imago | ZUMA Press
Begegnung mit der dritten Art: „Mars Attacks!“ aus dem Jahr 1996.
Begegnung mit der dritten Art: „Mars Attacks!“ aus dem Jahr 1996. © imago stock&people | AD
Eine neue Seite offenbarte der Altmeister 2002 in Alexander Paynes Tragikomödie „About Schmidt“, in der er ohne jede Eitelkeit auch die hässlichen Spuren des Alterns zeigt. Frisch verwitwet und in Rente zieht dieser Warren Schmidt mit einem Wohnmobil ruhelos durchs Land und ist nirgendwo wirklich willkommen.
Eine neue Seite offenbarte der Altmeister 2002 in Alexander Paynes Tragikomödie „About Schmidt“, in der er ohne jede Eitelkeit auch die hässlichen Spuren des Alterns zeigt. Frisch verwitwet und in Rente zieht dieser Warren Schmidt mit einem Wohnmobil ruhelos durchs Land und ist nirgendwo wirklich willkommen. © imago stock&people | United Archives
Nicholson ging die Rolle ganz unüblich an – kein Grinsen, Zähneblecken, Augenrollen, Herumzucken. Er ist einfach nur ein älterer Mann mit schütterem Haar und Bauchansatz, dem der neue Status „Rentner“ ein unbehagliches Gefühl vermittelt.
Nicholson ging die Rolle ganz unüblich an – kein Grinsen, Zähneblecken, Augenrollen, Herumzucken. Er ist einfach nur ein älterer Mann mit schütterem Haar und Bauchansatz, dem der neue Status „Rentner“ ein unbehagliches Gefühl vermittelt. © imago stock&people | United Archives
„Dass ich heute einen besseren Charakter habe, liegt am Älterwerden und am Nachlassen der Kraft“, witzelt Nicholson. „Es ist eine Frage der Balance. Man muss sich nur dran gewöhnen.“
„Dass ich heute einen besseren Charakter habe, liegt am Älterwerden und am Nachlassen der Kraft“, witzelt Nicholson. „Es ist eine Frage der Balance. Man muss sich nur dran gewöhnen.“ © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / AFP
In „Das Beste kommt zum Schluss“ spielte er den todkranken Millionär Edward. „Ich wollte immer ein Charakterschauspieler sein“, sagte Nicholson 2008 bei der Deutschlandpremiere der Tragikomödie in Berlin.
In „Das Beste kommt zum Schluss“ spielte er den todkranken Millionär Edward. „Ich wollte immer ein Charakterschauspieler sein“, sagte Nicholson 2008 bei der Deutschlandpremiere der Tragikomödie in Berlin. © Warner Bros. France
In seiner letzten Hauptrolle verfasste er im Krankenhaus mit seinem Bettnachbarn Carter (Morgan Freeman) eine Liste mit all den Dingen, die sie noch vor ihrem Tod erleben wollen. Er selbst habe anders als die Filmfiguren keine derartige Liste, erzählte Nicholson bei der Premiere. Die einzige Möglichkeit, der Angst vor dem Tod zu entkommen, sei, ganz im Hier und Jetzt zu leben. Mit seinem bisherigen Leben sei er zufrieden, versicherte der Star. „Ich würde alles wieder genauso machen.“
In seiner letzten Hauptrolle verfasste er im Krankenhaus mit seinem Bettnachbarn Carter (Morgan Freeman) eine Liste mit all den Dingen, die sie noch vor ihrem Tod erleben wollen. Er selbst habe anders als die Filmfiguren keine derartige Liste, erzählte Nicholson bei der Premiere. Die einzige Möglichkeit, der Angst vor dem Tod zu entkommen, sei, ganz im Hier und Jetzt zu leben. Mit seinem bisherigen Leben sei er zufrieden, versicherte der Star. „Ich würde alles wieder genauso machen.“ © Warner Bros. France
Anfang des Jahres machte eine Nachricht in den Medien die Runde: Jack Nicholson wolle doch noch einmal vor der Kamera stehen und zwar in einem Remake der deutschen Komödie „Toni Erdmann“. Toni will er demnach natürlich selbst spielen – die Rolle als aufmüpfiger Alter mit wilder Mimik und schlechtem Benehmen würde zu ihm passen. Vielleicht steht in Zukunft ein vierter Oscar in Nicholsons Regal?
Anfang des Jahres machte eine Nachricht in den Medien die Runde: Jack Nicholson wolle doch noch einmal vor der Kamera stehen und zwar in einem Remake der deutschen Komödie „Toni Erdmann“. Toni will er demnach natürlich selbst spielen – die Rolle als aufmüpfiger Alter mit wilder Mimik und schlechtem Benehmen würde zu ihm passen. Vielleicht steht in Zukunft ein vierter Oscar in Nicholsons Regal? © picture-alliance/ dpa | dpa Picture-Alliance / Soeren Stache
1/33

Sie tragen einen merkwürdigen Handschuh. Was für eine Bewandtnis hat es damit?

Morgan Freeman: Das ist ein Kompressionshandschuh. Vor acht Jahren hatte ich einen schweren Autounfall, und dabei habe ich mir irreparable Nervenschäden an der linken Hand zugezogen. Ich kann meine Finger nicht bewegen. Als Resultat würde sich das Blut stauen, und um das zu vermeiden, trage ich diesen Handschuh.

Sie schränken sich aber deshalb nicht beruflich ein? Immerhin drehen Sie einen Film nach dem anderen – aktuell sehen wir Sie in der Gaunerkomödie „Abgang mit Stil“.

Freeman: Ich würde meinen Job sogar machen, wenn ich im Rollstuhl sitzen würde. Und wenn ich deshalb keine Rollen bekommen würde, dann würde ich Regie führen oder produzieren. Ruhestand ist für mich unvorstellbar.

Warum?

Freeman: Erst mal ist es wichtig, aktiv zu sein. Wenn du Körper und Verstand in Bewegung hältst, dann tust du was Gutes für deine Gesundheit. Und ich habe nun mal nichts anderes, was ich machen könnte. Außerdem gibt es noch einen anderen entscheidenden Grund. Nämlich Geld, Geld und nochmals Geld.

Müssen Sie als Oscarpreisträger, der in verschiedenen Blockbustern mitgewirkt hat, wirklich noch so viel arbeiten?

Freeman: Ich muss doch meinen Lebensunterhalt verdienen. Das ist der Sinn dieses Jobs. Jeder, der behauptet, Schauspieler würden das nur zum Spaß machen, hat keine Ahnung. Und ich bin finanziell ganz schön ausgelastet. Denn ich habe praktisch immer so viel ausgegeben, wie ich eingenommen habe. So bin ich nun mal, ich kann nicht anders. Wenn ich 40 Dollar verdiene, dann bringe ich mindestens 30 davon wieder in Umlauf. Klar, ich weiß, man sollte 20 Prozent sparen, aber dann sehe ich immer wieder Dinge, die ich mir leisten möchte. Und das war’s dann mit dem Vorsatz. Abgesehen davon habe ich eine schöne Zahl von Menschen, für die ich was tue. Schon allein meine zwölf Enkel.

Wäre es Ihnen lieber, wenn Sie nichts für die zahlen müssten?

Freeman: Nein, nein. Das sind ziemlich smarte Kids. Die wollen nicht auf ein x-beliebiges College. Die zieht es an renommierte Unis wie Harvard, die University of Florida, die University of Michigan. Und das ist auch völlig nachvollziehbar. Ich erwarte selbst von ihnen, dass sie so etwas wollen.

Da lebt Ihre Familie ja weit verstreut. Wo haben Sie Ihr Paradies gefunden?

Freeman: Ich würde es nicht Paradies nennen, aber ich bin nach Charleston, eine kleine Stadt im Bundesstaat Mississippi, umgesiedelt. Und da geht’s friedlich zu. In New York haben mich die Leute ständig angesprochen. In Charleston dagegen habe ich meine Ruhe. Es ist die meiste Zeit warm, es gibt viel Grün.

Und wenn Sie ausnahmsweise keinen Job haben, um sich aktiv zu halten, was machen Sie dann?

Freeman: Ich gehe jeden Tag brav ins Fitnessstudio, spiele Golf . . .

Sie haben auch noch eine wesentlich jüngere Freundin . . .

Freeman: Das hält natürlich auch fit.

Mit der großen Liebe fürs Leben hat es aber nicht geklappt. Sie wurden zweimal geschieden . . .

Freeman: Was soll ich sagen? Ich habe es probiert, aber irgendwie habe ich diese Ehen nicht zum Laufen gekriegt. Aber wie Sie auch in Filmen sehen, kann das Liebesleben im Alter noch sehr aufregend sein. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Absolut!

http://Prominentes_Baby-_und_Liebesglück_2017{esc#209840977}[gallery]