Neuburg a.d. Donau. An die 2000 abgehärtete Sportler sind beim traditionellen Donauschwimmen an den Start gegangen. In Neuburg a.d. Donau veranstaltete die dortige Wasserwacht den eiskalten Wettbewerb am Samstag zum 44. Mal.

Tausende Besucher säumten bei winterlichem Wetter und frostigen Temperaturen die Strecke am Ufer und feuerten die Teilnehmer an. Etliche Schwimmer sprangen kostümiert ins nur drei Grad kalte Wasser.

Die Strecke betrug für die Teilnehmer in Neoprenanzügen 4000 Meter. Die schnellsten brauchten dafür keine halbe Stunde. Es hatten sich auch 22 Eisschwimmer angemeldet, die sich nur mit Badehose bekleidet, flussabwärts ins Wasser wagten und mit 400 Metern begnügten.

Einigen Schwimmern wurde es im Fluss zu kalt, sie ließen sich schon vor Beendigung ihrer Distanz aus dem Wasser fischen. Diese Teilnehmer konnten sich zitternd in ein Wärmezelt des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) flüchten. Unterkühlt hatte sich keiner der Schwimmer. Nach einer kurzen Untersuchung schickten die Sanitäter sie wieder nach draußen zum Anfeuern der anderen Eisschwimmer, wie Roland Sammet von der Wasserwacht am Sonntag sagte.

Der Ursprung des Donauschwimmens liegt im Fitnesstraining von Rettungstauchern während des Winters. Daraus entwickelte sich eine auch für Tourismus und Handel in der Region bedeutende Veranstaltung, die zudem eine Art Faschingsgaudi geworden ist. Viele Teilnehmer basteln schwimmende Aufbauten, die - ähnlich wie bei traditionellen Faschingsumzügen - aktuelle Themen aufgreifen.

Preise gibt es am Ende nicht etwa für die schnellsten Schwimmer, sondern für andere Kriterien: So wird etwa der älteste Teilnehmer ausgezeichnet, wer den originellsten Aufbau hat oder jene Gruppe, die schon am häufigsten dabei war. (dpa)

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