Berlin. Bei „Bauer sucht Frau“ ließen sich die Herren der Schöpfung von den Damen verwöhnen. Die Vorstellungen von Genuss waren verschieden.
Die RTL-Bauern auf der Suche nach Liebe wurden in dieser Woche nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Was die Frauen sich als Wohlfühlprogramm ausgedacht hatten, kam allerdings unterschiedlich gut an.
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Eine Paprika zum Aus einer vielversprechenden Liaison führt? Ok, ok, ganz so schlimm stehen die Zeichen für den zur Zeit weniger herzlichen Hessen Klaus und seine Tiwaporn (55) noch nicht. Aber mit dem Gemüse ist der erste große Krach eingezogen.
Der Feind ist eine Aubergine
Dabei hat die Thailänderin selbstredend nur die allerbesten Absichten für ihren Bauern: Gesund soll er leben, jawohl. Problem: „Ich habe vor Gemüse mehr Angst als vor einer Frau“, gesteht Klaus und meint es ernst. Selbst nach dem Marathon-Lauf von 400 Metern verspürt der 56-Jährige kein Hungergefühl, und schon gar keins aufs Gemüse, seinen Erzfeind auf dem Speiseplan („Wenn ich das Gemüse sehe, geht ein innerer Schieber vor und dann geht nichts mehr“).
Tja, so verschmäht er Tiwaporns Gericht und verleibt sich lieber den trockenen Reis ein. Ob Kuh Gerline den Frieden zwischen den einstigen Turteltauben wiederherstellen kann? Schließlich ist Klaus schon „ein bisschen verrückt“, findet Tiwaporn (Gemütszustand: hochgradig beleidigt). Da kann nur noch ein Stoßgebet zum Himmel beziehungsweise Superkuh Gerlinde helfen. Amen.
Liebe auf dem Land: „Bauer sucht Frau“
Über dem Kochtopf wird es philosophisch
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Nach dem ersten Mais-Mähdreschen, das seine Anna (27) mit Bravour besteht, zieht es das „Dreamteam“ in die heiligen Hallen des Hauses. Das Zubereiten von Spaghetti steht auf dem Programm. Wie schlägt sich der Bauer mit Topf und Tütensoße?
Hervorragend, wie die Sozialpädagogin findet, auch wenn ihr Liebster zunächst annimmt, sie habe das Basilikum im Busch vor der Farm gepflückt (Iwo!). „Grünzeug ist Grünzeug, das ist alles das Gleiche“, findet Gerald, um beim Reiben des Parmesans zur Philosophie zu finden: „Beim Kochen kann es gut anfangen und schlecht enden.“ Wollen wir hoffen, dass seine Worte nicht auf ihre Liebe zutreffen. Wobei: So leicht lässt Gerald bei seiner Anna garantiert nichts anbrennen.
Morgenmassage und Karnickeltaufe
Auch für Reinhold und Sigrid (beide 58) geht es Schlag auf Schlag: Erst serviert die gelernte Melkerin ihrem Gatten in spe (wollen wir wetten?) einen Kaffee ans Bett, um ihm im Anschluss einen wahrhaftig guten Morgen zu bescheren: Sie knetet dem rührseligen Reinhold den Rücken. Der zeigt sich ob des frühmorgendlichen Verwöhnprogramms völlig begeistert: „Eine Masseurin hat mich schon massiert, aber eine Frau nicht.“
Wunder gibt es immer wieder, selbst in Sachsen-Anhalt. Und so eilen die beiden von einem Höhepunkt zum nächsten, nämlich der Taufe eines Karnickels. Eigentlich sollte das Tierchen Bruni heißen, aber für einen Bock gehört sich selbstredend kein Frauen-Vorname, entsprechend müssen die beiden spontan umdenken. Sigrid: „Da habe ich den Namen von Bruni auf Bruno umgeleitet. War eine spontane Idee von mir.“ Raffiniert!
Ebenso wie ihr Vortasten in Sachen Gefühle. Reinhold hält mit eben diesen nämlich weiterhin hinter dem Berg, was Sigrid so gar nicht gefällt: „Warum kommt die Initiative nicht mal von dir?“ Reinhold, gutmütig und gescheit, hat die Warnung gleich verstanden: „Na, komm her“, flüstert er und drückt Sigrid an seine Brust. Wenn ihre „klitzekleinen Schmetterlinge im Bauch“ da nicht Achterbahn geflogen sind.
Alles Käse, oder was?
Wie steht es derweil um die Anbandelei von Daniel-Düsentrieb-Nachfahre André (60) und seiner Marlies (58)? Eines steht fest: Der Ofen ist aus. Ein Glück nicht zwischen ihnen, sondern nur im Schweizer Chalet des Ziegenbauers: Das Gas für den Herd ist zur Neige gegangen. André nimmt’s gelassen: „Isch kanne nischt dafür, das ist de Leben!“ Oder die Zerstreutheit.
Aber gut, gibt’s eben Bier und Brezeln zum Frühstück, wobei ohnehin die Milchsäurebakterien auf ihre Weiterverarbeitung warten – der Käsemacher muss wieder an sein Werk. Aber was stellen die beiden eigentlich her, wenn sie nicht gerade ihre Bruchbude von Behausung vor dem Einsturz bewahren? André: „Wir machen einen Herzkäse, weil wir sind in love zusammen, das ist wunderbar.“ Ja sicher. Marlies findet ja ohnehin fantastisch, was ihr Schweizer fabriziert. Mit ein wenig Gymnastik lässt sich die Welt(-anschauung) ja auch fein verdrehen.
Beauty King der Woche
Am Bodensee geht es unterdessen feucht-fröhlich zu, Christa (40) wird nämlich ordentlich abgeschleckt. Leider, leider nicht von Klaus Jürgen (der aber sicher keine Einwände vorzubringen hätte, wäre er an der Reihe). Nein, vielmehr suchen die Kühe des 44-Jährigen unentwegt Körperkontakt zu der Nagel-Designerin: Erst beschnuppern sie ihren Po, dann haben sie es auf ihr Ohr abgesehen.
Gut, dass Schwiegermutter Anna Elise (80) dieses tierische Vergnügen nicht mitansehen muss, sie hätte sich vor Entsetzen glatt an ihre Marmorsäule krallen müssen. Nach ihrem unfreiwilligen Waschgang kümmert sich Christa um das Wohlergehen ihres Zausels: Klaus Jürgen gehört nämlich aufgehübscht, und so landet ratzfatz Gurke auf seinen Lidern und Gel in seinem Haar. „Ein schöner Mann“, fällt Christas Gutachten nach der Ganzkörper-Kur aus, und auch der Bauer findet’s dufte. Die Hofwoche geht in die Verlängerung.
Tanzmaus trifft Partybär
Sekunde, kommt Uwe etwa aus sich heraus? Wird er in den kommenden Folgen tatsächlich einmal direkt in die RTL-Kamera schauen? Seiner Flamme Iris zeigen, wo es auf seinem Hof langgeht, und zwar fernab von Kuhmist und Küchenputz? Vielmehr so richtig in Sachen Gefühle? Denn wer hätte es geahnt, veranstaltet der 43- Jährige doch glatt eine Sause für sie.
So richtig mit Freunden und Bierchen und Heiterkeit – und, Achtung, Bauchtanz. Bei den beiden geht die Post ab, selbst Uwe ist von den Socken: „Beim Bauchtanz waren sämtliche Hemmungen weggeblasen.“ Ob es am entblößten Bauch seiner Eroberung lag? Oder hatte Iris ihn am Ende mit ihrem Duft eingenebelt, dem eigentlich weder Uwe noch seine Viecher etwas abgewinnen können? („Ich mag nicht so süße Parfüms, und ich glaube, die Kühe auch nicht“) Hier liegt auf jeden Fall was in der Luft.
Wer will denn gleich von Liebe sprechen?
Ei, ei, ei, was sehen wir da?
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Dürfen wir vorstellen: der treue Traktor-Fahrer Benny (42) und seine niedliche Nadine. Ehe sich die 41-Jährige am Bahnhof versehen kann, aus welcher Richtung ihr Herzallerliebster herkommt, verpasst er ihr sogleich ein Begrüßungsbutzi.
Keine Spur von Schüchternheit im Südschwarzwald: Die gelernte Kindergärtnerin kann sich vor den Avancen ihres Auserwählten kaum retten. Im Hühnerstall herzt sich das Paar vor den aufregten Hennen, denen Nadine gar meisterlich einen Salatkopf in den Käfig gibt; später inspizieren beide die Eckwanne in freudiger Erwartung des ersten gemeinsamen Schaumbades (uiuiui). Wobei Benny bereits nackte Haut zu spüren bekommt: Er wäscht seiner Nadine nämlich am Hofbrunnen die Füße, „und das mache ich nur bei einer Frau, die ich liebe“.
Fehlt nur noch, dass Bennys Baumwoll-Buddies „Hundi“ und „Kuschelelefant“ endlich aus dem Bett verschwinden, denn ja, das teilen sich die beiden auch schon.