New York. Schon seit mehr als 30 Jahren gab es in den USA keine große Ausstellung mit Werken von Käthe Kollwitz mehr, in New York noch nie - aber jetzt ehrt das renommierte MoMA die deutsche Künstlerin.

Das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) ehrt die deutsche Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945) mit einer großen Ausstellung. Es handele sich um die erste Kollwitz-Retrospektive in einem New Yorker Museum überhaupt und die erste große Schau mit Werken der Künstlerin in den USA seit mehr als 30 Jahren, hieß es von dem renommierten Museum mitten in Manhattan. Die Ausstellung „Käthe Kollwitz“ zeigt ab Sonntag (31.3.) bis 20. Juli rund 120 Zeichnungen, Drucke und Skulpturen der Künstlerin, die teilweise auf ihren eigenen Lebensumständen basieren oder soziale und politische Missstände thematisieren.

„In einer Zeit, in der alle Bereiche von Männern dominiert wurden, galt sie weithin als eine der besten Grafikerinnen der Geschichte und erlangte als eine von wenigen Künstlerinnen schon zu Lebzeiten internationales Ansehen“, hieß es vom MoMA. „Kollwitz schuf eine Kunst des Mitgefühls und des sozialen Gewissens, die heute noch genauso stark Widerhall findet wie zu ihren Lebzeiten“, sagte Kuratorin Starr Figura. „Zu einem Zeitpunkt, an dem ihr Engagement für gesellschaftliche und politische Veränderungen von erneuter, sogar dringender Bedeutung ist, möchte die Ausstellung die Menschen wieder mit ihrem Werk bekannt machen.“

Kollwitz lebte und arbeite jahrzehntelang in Berlin, wo sich auch ihr Grab befindet. Sie starb 1945 in Moritzburg bei Dresden.