Mainz. Maxim Biller geht, Thea Dorn kommt: „Das Literarische Quartett“ hat eine neue Besetzung. Dorn ist am 3. März zum ersten Mal zu sehen.

Wechsel im „Literarischen Quartett“: Die Schriftstellerin Thea Dorn übernimmt in der ZDF-Sendung den Platz von Maxim Biller. Dorn werde die Literaturkritik-Runde mit den Gastgebern Volker Weidermann und Christine Westermann sowie einem prominenten Gast vom 3. März an ergänzen, teilte der Sender am Donnerstag in Mainz mit. Biller wolle sich wieder verstärkt seiner eigenen literarischen Arbeit widmen.

„In Zeiten, in denen alles, was mehr als 140 Zeichen hat, schon für einen Roman gehalten wird, ist es mir Freud und Ehr, dem Leser wirkliche Romane ans Herz zu legen“, sagte Dorn, die mit Romanen wie „Die Unglückseligen“ und „Die Brut“ bekannt wurde.

Fernsehpreis 2014 für ARD-Drama „Männertreu“

Schriftsteller Maxim Biller verlässt das Quartett, um sich verstärkt seiner eigenen literarischen Arbeit zu widmen.
Schriftsteller Maxim Biller verlässt das Quartett, um sich verstärkt seiner eigenen literarischen Arbeit zu widmen. © imago stock&people | imago stock&people

Die 46-jährige Publizistin heißt eigentlich Christiane Scherer und wählte ihren Künstlernamen in Anspielung auf den Philosophen Theodor W. Adorno. Für ihr Drehbuch zum ARD-Drama „Männertreu“ erhielt sie 2014 den Deutschen Fernsehpreis und ein Jahr später einen Grimme-Preis.

Das traditionsreiche „Literarische Quartett“ wurde vom ZDF im Herbst 2015 wieder aufgelegt und wird sechs Mal pro Jahr im Foyer des Berliner Ensembles aufgezeichnet. In der Runde diskutierten bislang „Spiegel“-Literaturchef Volker Weidermann, die Moderatorin und Autorin Christine Westermann und der Schriftsteller und Kolumnist Maxim Biller mit wechselnden Gästen.

77 Folgen zwischen 1988 und 2011

Zum ersten Mal lief die Sendung bereits 1988, bis 2001 strahlte das ZDF insgesamt 77 Folgen aus. Feste Teilnehmer waren über viele Jahre die mittlerweile verstorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und Hellmuth Karasek sowie die Publizistin Sigrid Löffler. (epd)