Berlin. Mit der aktuellen „Höhle der Löwen“-Staffel schreibt Vox die Erfolgsgeschichte der Show fort – und stellt auch gleich neue Rekorde auf.
„Es geht um Millionen und so viele Deals wie nie zuvor!“, so das Versprechen des TV-Senders Vox vor Beginn der dritten Staffel „Die Höhle der Löwen“ (DHDL). Elf Wochen sind seit dem vergangen.
Am Dienstag buhlten die Start-up-Gründer in der finalen Folge vorerst das letzte Mal um die Gunst der fünf Investoren. 2,7 Millionen Zuschauer sahen sich das Finale auf Vox an (9,1 Prozent Marktanteil) – etwas weniger als in den Wochen zuvor.
Wer hat in der aktuellen Staffel überzeugt? Welche Deals sind hinter Kamera gescheitert? Und konnte der Sender sein Versprechen halten? Zeit für eine Bilanz.
So viele Deals wie nie zuvor
Sie haben gebrüllt, sie haben geschnurrt, sie haben verhandelt und auch zugeschnappt – und das so oft wie nie zuvor. Insgesamt 34 Deals schlossen die Investoren Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Ralf Dümmel, Frank Thelen und Jochen Schweizer vor laufender Kamera ab.
Die Jury von „Die Höhle der Löwen“
Im Vergleich dazu hatten die Investoren in den vergangenen beiden Staffeln bei lediglich bei 35 Deals zugeschlagen. Tatsächlich investiert hatten die Löwen in nur neun Unternehmen. Die restlichen 70 Prozent der Vereinbarungen sind wohl in den Nachverhandlungen hinter der Kamera gescheitert.
Das hat sich in der dritten DHDL-Staffel drastisch verändert. So schreibt das Portal gruenderszene.de, dass fast alle Deals zustande kamen und beruft sich dabei auf eine Übersicht.
Neue Löwen sorgten für positive Überraschungen
Nicht zuletzt liegt die bemerkenswerte Bilanz am Neuzugang unter den DHDL-Juroren: Ralf Dümmel. Der Geschäftsführer der Handelsgesellschaft DS Produkte investierte eine Gesamtsumme von drei Millionen Euro in die Ideen der Start-Up-Unternehmer. Vor allem einfache, massentaugliche Ideen überzeugen den Investor.
Dabei setzte Dümmel auf eine geschickte Vermarktungsstrategie: Noch am Tag der Ausstrahlung erschienen die vorgestellten Produkte in vielen großen Warenhäusern. Ob diese Strategie den Start-Up-Unternehmen auch langfristig zum Erfolg verhilft, bleibt abzuwarten.
Für viel Aufsehen sorgte ein anderer Juror. Der Selfmade-Milliardär Carsten Maschmeyer – ebenfalls Neuzugang in der Riege der Löwen –galt in der Unternehmerbranche eher als kühl und kalkuliert. In der Vox-Sendung zeigte sich der Geschäftsmann von seiner überraschend weichen Seite. So sprach er über seine Ehe mit der Schauspielerin Veronica Ferres, erzählte Anekdoten aus seinem Privatleben, wirkte einfühlsam und nahbar.
Jochen Schweizer verlässt die „Höhle der Löwen“
Mit der finalen Folge endet für einen der Investoren vorerst das „Höhle der Löwen“-Abenteuer. Jochen Schweizer verlässt die Show und wird in der vierten Staffel der Vox-Sendung nicht mehr dabei sein. Das gab der Unternehmer am Dienstag auf Twitter bekannt.
„Ich bin 2017 nicht bei #dhdl dabei. Konzentriere mich voll auf #jochenschweizerarena“, schrieb Schweizer. Er wolle sich seiner Jochen-Schweizer-Arena widmen, deren Eröffnung im März 2017 geplant ist. Die Arena wird in der Nähe von München gebaut und soll unterschiedliche Sportangebote wie einen Hochseilgarten oder Indoor-Surfen umfassen.
Vox sucht Start-Up-Ideen für die kommende Saison
Wer den Juror in der vierten Staffel ersetzten wird, ist bislang nicht bekannt. Dass die Show aber auch im Jahr 2017 auf Vox fortgeführt wird, bestätigt der Sender auf seiner Homepage und ruft Neugründer zum Einsender ihrer Ideen auf.
Überraschend kommt diese Meldung nicht. Schließlich bescherte die dritte Staffel von „Die Höhle der Löwen“ dem Sender Rekordquoten von bis zu 16,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 59-Jährigen und teils mehr als 3,3 Millionen Zuschauern. Damit gilt die Staffel als erfolgreichste Vox-Primetime-Eigenproduktion.