Braunschweig. Unsere Kolumnistin erringt im Stau einen historischen Sieg über die Männer.

In unserer familiär-freundschaftlichen Eintracht-Tippliste liege ich so weit vorn wie die Pillendreher in der Bundesliga. Quasi uneinholbar. Warum? Keine Ahnung. Um uns richtig zu verstehen: „Keine Ahnung“ – das ist die Antwort. Denn meine Fußball-Kenne füllt bestenfalls einen Fingerhut. Na ja, zur Hälfte. Da lästern die Tipp-Loser natürlich nach Kräften. Muss man verzeihen: Sind alles Männer. Unterlegenheitsgefühl gegenüber dem weiblichen Instinkt in allen möglichen Lebenslagen? Na gut. Aber beim Fußball? Grrrr.

Nun stand neulich die ganze Familie in Stau. Mehr als vier Stunden lang. Wir verfielen auf „Stadt-Land-Fluss“, angereichert mit Fußballern. Mein großer Moment kam beim I. Da hatten die Jungs lässig so Provinz-Lullis wie Iniesta, Ibrahimović, Ibišević ins Spiel geworfen, mein Vorschlag „Icke“ wurde unberechtigterweise abgeschmettert. Da wurde nicht mal der Kölner Keller aktiviert. Skandalös! Aber ich hielt mich mit den Torwart-Giganten Immel und Ilgner im Rennen. In der letzten Runde war nur noch ein Sohn im Duell. Er kam mit dem Eintracht-Stürmer Luc Ihorst um die Ecke.

Tja. Den hast du nicht auf dem Schirm, weil er ja quasi einen Stammplatz auf der Dauerverletzten-Bank innehat. Im letzten Moment ein Geistesblitz meinerseits: Inzaghi. Sieg. Weltmeister. Also: er. Aber gefühlt ich auch.