Gepostet werden leere Teller, eben das, was übrig ist, wenn aufgegessen wurde. Und ich finde es großartig.

This is the pinnacle of the internet“ schreibt jemand in die Beschreibung seines Instagram-Profils. Pinnacle musste ich dann übersetzen: Höhepunkt, Gipfel, Felsnadel. Man könnte auch sagen „Das ist der Gipfel des Internets“. Und das ist er wirklich. Es geht um den Instagram-Account „what-i-ate-on-my-plate“. Gepostet werden leere Teller, eben das, was übrig ist, wenn aufgegessen wurde. Und ich finde es großartig, weil es die Posterei und Poserei von irgendwelchen möglichst abgedrehten Gerichten so herrlich ad absurdum führt. Was sich manche Menschen für Mühe machen, jedes noch so banale Törtchen in Szene zu setzen oder aber ihr Essen (vermutlich mit Kleber und Klarlack) zu einem kleinen Kunstwerk zu formen. Das geht mir so auf den Sack. Nicht das Essen, sondern das Gewese, das darum gemacht wird. Und dann kommt da jemand, isst einfach auf und postet einen leeren Teller. Danke dafür! Genau mein Humor. Gibt es übrigens auch auf deutsch. Accountname: _aufgegessen_

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Essen ist toll und wichtig und alles. Nur das Getue nervt. Umso besser der Account „Männerfrühstück“. Da gibt es Stulle und Obst, ehrlich, ohne viel Tamtam – so wie man eben tatsächlich isst. Bitte mehr davon!