Am Montag waren WhatsApp, Facebook und Instagram für mehrere Stunden nicht verfügbar. Ich fand es herrlich.

Am Montag waren WhatsApp, Facebook und Instagram für mehrere Stunden nicht verfügbar, weil offenbar jemand im Konzern eine falsche Einstellung vorgenommen hatte. Ich fand es herrlich. Auf meinem Smartphone meldete sich eine App, die ich schon vergessen hatte: Die für SMS. Und ich schwelgte in Erinnerungen. Früher, mit dem Nokia 3310 und T9, als man auf 160 Zeichen limitiert war und für jede SMS ein paar Cent vom Guthaben abgezogen wurden. Vollkommen undenkbar heute.

Und ja, irgendwie fühlte ich mich abgeschnitten von der Welt, als mit einem Mal alle Gruppenchats verstummten und ich im Instagram-Feed keine spontane Unterhaltung mehr bekam. Facebook fehlte nicht, ich nutze es nicht mehr. Aber Instagram und WhatsApp? Ich hoffte drauf, dass es beizeiten wieder geht.

Den Abend verlief analog: Ich traf mich mit Freunden und wir machten eine kleine Handarbeitsrunde: Fliegenbinden für das anstehende Angel-Kurztrip-Wochenende. Dass die digitale Kommunikation stillstand, merkte ich nur daran, dass das Foto, in die Angelgruppe geschickt, nicht ankam. Geschenkt.

Im Notfall kommen wir mit Technik aus den 90ern auch hin, das ist gut zu wissen. Und selbst bei einem so großen und professionalisierten Unternehmen wie Facebook baut mal jemand Scheiße und legt alles lahm. Auch irgendwie beruhigend.