„Das Internet ist voll von Katzenvideos, von süß über witzig bis verstörend.“

Wie schreibt man eine Dark-Mode-Kolumne in einer Positiv-Ausgabe? Einfache Übung: Man schreibt über das Thema, das zur Grund-DNA des Internets gehört und dabei fast ausnahmslos positiv ist: Katzen. Das sind diese Tiere, die zwei bisher unentdeckte Drüsen haben: Eine für THC (deswegen schlafen sie soviel und sind davon ab meist eher desinteressiert) und eine für LSD (deswegen machen sie seltsame Sachen). Das Internet ist voll von Katzenvideos, von süß über witzig bis verstörend. Und es gibt wahre VIP-Tiere. Beispielsweise „grumpy cat“, die immer ein wenig grummelig aussieht.

Autor Philipp Engel spielt mit seiner Katze.
Autor Philipp Engel spielt mit seiner Katze. © Philipp Engel

Oder auch das „Woman yells at cat“-Meme, bestehend aus zwei Bildern: Auf dem ersten brüllt eine Frau hysterisch, auf dem zweiten ist eine Katze zu sehen, die vor einem Teller Salat sitzend scheinbar etwas überhebliches erwidert. Gehe ich dann in die analoge Welt und beobachte meine nach vergorenen Delikatessen benannten vierbeinigen Mitbewohner, dann weiß ich, wieso es die Katze war, die das Internet erobert hat, und kein anderes Tier. Intensives Schmusen mit einem ollen Trockentuch, größtes Interesse für eine leere Einkaufstasche und wirre Missionen nachts um vier Uhr - man muss sie einfach lieben, online wie offline.