Deswegen bin ich heute bei Facebook kaum mehr unterwegs. Ein Konglomerat aus Pöbelei, Meckerei, Dummheit.

In einem Video, das ich jetzt nicht mehr finde, wurde vor einigen Jahren das Wesen sozialer Netzwerke aufgespießt. Sofern meine Erinnerung mich nicht trügt, ging eine junge Frau in verschiedene Räume und kam immer in eine Situation, die das jeweilige Netzwerk ein wenig zugespitzt darstellt. Twitter war ein Zimmer, in dem Hipster herumlümmelten und bissig-ironische, pseudointellektuelle Kommentare abließen. Instagram war eine Blumenwiese, auf der sich alle lieb hatten. Facebook ein finsterer Raum, in dem die Protagonistin bepöbelt und beschimpft wurde. Und da war viel wahres dran.

Deswegen bin ich heute bei Facebook kaum mehr unterwegs. Ein Konglomerat aus Pöbelei, Meckerei, Dummheit. Bei allem Darkmode, aller Lust an Pöbel und Streit: Das nervt. Ewiges, dümmliches Geseier, es nervt einfach. In einem Cartoon von Piero Masztalerz unterhalten sich zwei Frauen. Der Dialog: „Ich bewundere, mit welchem Selbstbewusstsein du im Internet aber auch wirklich alles kommentierst!“ - „Danke!“ - „Dabei bist du doch strunzblöd!“.

Es ist okay, strunzblöd zu sein. Und es ist okay, trotzdem voller Selbstbewusstsein aber auch wirklich alles im Internet zu kommentieren. Es ist okay – aber nur bei Facebook.

Nun laufen mir aber auch im Safe Space, in der Welt netter Bilder und narzisstischer Selbstdarsteller, selbsternannter Influencer, immer wieder irgendwelche Boomer über den Weg, die ihren Gnatz und ihren Frust in die Kommentarspalten kübeln. Das nervt dermaßen, es ist, als würde der schlecht erzogene Nachbarhund nicht mehr den Junkiepark vollscheißen, sondern nun auch den Spielplatz der Kita nebenan.

Wer also das Netz nutzt, um dauernd nur zu jammern, zu ätzen, sich aufzuregen und hemmungslos die eigene Bildungsferne zu beweisen, möge bitte weggehen aus Instagram. Lasst uns bitte diesen einen Ort des Friedens bewahren...