„Die Asche wird unter die Haut gestochen.“

Wer auf der Suche nach Tattoo-Trends ist, braucht nur für fünf Minuten in einen Kindergarten zu gehen. Die beliebtesten Motive der Eltern sind: Name des Kindes/der Kinder, Konterfeis und Geburtsdaten selbiger. Stark im Kommen, so meine Beobachtung, ist die Nachbildung einer Herzton-Kurve aus dem Mutterleib.

Was Tattoo-Trends mit Tieren angeht, habe ich leider kein Untersuchungsmaterial. Folgender Wunsch künftiger Tätowierter aus Neuseeland ließe sich aber vielleicht auch auf deutsche Interessenten übertragen. Auf dem Inselstaat werden Tierfreunden neuerdings Tätowierungen mit der Asche des verstorbenen Haustieres gestochen. Bisher habe es keine Probleme damit gegeben und immer mehr Kunden wünschten sich diese innige Verbindung zu ihrem verstorbenen Liebling, sagt Tamara James Cook, die das Studio „Dark Clouds“ führt. Allerdings, so gibt die Tätowiererin zu, habe sie bislang nur marginal recherchiert, ob es Risiken gebe, wenn sich die Asche eines verstorbenen Tieres langfristig unter Menschenhaut befinde.

Die Idee zu den Tätowierungen hatte Cook, als eine Kundin mit der Asche ihres toten Tieres in ihr Studio kam. Seither mischt sie regelmäßig Tinte und Tierasche und befördert das Gemisch unter Menschenhaut. Gewöhnungsbedürftig!