„Wie heißt noch dieser ewig beleidigte Fischhändler?“

Sind die womöglich allzu fischverliebt? Oder zu lange in der Räucherkammer gewesen? Ganz sicher sind sie schlecht erzogen. Anhänger des Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock haben während der Partie beim FC Carl Zeiss Jena die gegnerischen Fans mit Fischen beworfen. Dazu riefen sie leider nicht das Motto, das mein Cuxhavener Großvater zuweilen bei Tische ausgegeben haben soll

(„Gesegnet sei das Mahl/ Forelle, Lachs und Aal“), sondern sie brüllten den folgenden Schlachtruf: „Wir haben euch was mitgebracht: Fisch, Fisch, Fisch!“

Übel, oder? Vielleicht auch übelriechend. Immerhin kann man sich über die Grobheit dieser lokalpatriotischen Entgleisung (wie gut, dass die Jenenser keine Mikroskope zurückgeschmissen haben!) hinwegtrösten, indem man ins Regal mit den unverderblichen Asterix-Heften greift. Sind Fischkloppereien im gallischen Dorf nicht eher launiges Brauchtum als fiese Gewalt? Und wie heißt noch der gallische Fischhändler, dieser ewig beleidigte Blonde mit der Aversion gegen ungeprüften bzw. unvergammelten Frischfisch? Ach ja: Verleihnix. Wussten Sie eigentlich, dass vor Jahren ein deutsches Paar von einem Standesbeamten tatsächlich daran gehindert werden musste, ein Kind Verleihnix zu nennen? Ich finde das putzig. Die spinnen, die Römer! Und die Germanen erst…