„Drogenpilze – o je, damit ist nicht zu spaßen.“

Vor kurzem noch hätte man ihn einen Glückspilz genannt. Diese! Tolle! Frau! Schenkt ihm ihre Huld! Und nun? Nun schießt Häme wie Pilze aus dem Boden. Ist der Ruhm von gestern noch einen Pfifferling wert?

Von Vito Schnabel ist die Rede. Über den jungen Mann war zuletzt viel zu lesen. Seine Beziehung zu einer gewissen Heidi Klum: passé. Offen blieb allerdings, ob ihm im Zuge der Trennung die alte Pilzesammler-Weisheit „Je giftiger der Pilz, desto schöner die Kappe“ durch den Kopf geschossen ist. Sodann soll Schnabel in den USA wegen des Besitzes von „Magic Mushrooms“ festgenommen worden sein. Drogenpilze, o je. Damit ist nicht zu spaßen. So beschränke ich mich hier hübsch brav auf die Wirkung, die bestimmte Pilze auf einen Wortschatzkammerjäger sprachlich ausüben. Beispiele gefällig? „Gemeiner Erdritterling“ – ist das nicht eine Super-Metapher für unser aller Schwanken zwischen Niedertracht und Edelmut? Sodann gefallen mir „Semmelstoppelpilze“, „Maronenröhrlinge“ und „Braune Scheidenstreiflinge“, die man alle gut als Aussprache-Übung im Deutschkurs gebrauchen könnte. Nur wer’s hinbekommt, kriegt Ragout! Und dann wäre da noch der – übrigens ungiftige – „Hygrophorus discoideus“, dessen deutscher Name „Braunscheibiger Schneckling“ den Braunschweiger Schreiberling bzw. Ritterling bzw. Kümmerling nun wirklich wohlig zucken lässt. Berauschend! Magic! Und legal…