„So rennt man hinter dem Sonnenschein- Icon her wie der Esel hinter der Möhre.“

Ich fühle mich betrogen, ganz fies veräppelt – von meiner Wetter-App. Und von der meines Mannes gleich mit. Eigentlich kann man Wetter-Apps doch alle in einen Sack stecken. Die lassen einen im Regen stehen und führen uns User hinters (Sonnen-)Licht – ob nun fröhliche Frösche quaken, wenn es schönes Wetter geben soll, putzige Vögel zwitschern oder sie ganz ohne Schnickschnack daherkommen. Letztlich behaupten sie alle, zum Ende der Vorhersagefrist sei mit strahlendem Sonnenschein zu rechnen. So rennt Otto-Normaluser hinter dem Sonnenschein-Icon her wie der dumme Esel hinter der Möhre – und hält am Ende doch wieder nur den Regenschirm in der Hand. Ganz schlimm war’s in unserem Urlaub, da fing ich schon an, meiner Wetter-App hinterhältige Absprachen mit unserem Urlaubsort zu unterstellen. Eigentlich wollten wir schon etwas früher abreisen, weil das Wetter so mies war. Dann zeigte die App aber für den kommenden Tag strahlenden Sonnenschein – und wir entschieden zu bleiben. Am nächsten Tag dann die ernüchternde kalte Dusche: Wind und Wolkenbrüche. Ich versuch’s jetzt mal mit einer Bauernregel-App. In diesem Sinne: Nach oben schau’, auf Gott vertrau’, nach Wolken wird der Himmel blau.