„Vermutlich macht sie genau das so sexy ...“

Sie ist arm, sie ist sexy, aber vor allem, meine Herren, ist unsere Bundeshauptstadt Leuchtturm der Gleichberechtigung und Emanzipation. Ich habe an dieser Stelle kürzlich schon einmal über die wunderbare Idee der Frau-Mann-Redequote im Bezirksparlament des Berliner Stadtteils Lichtenberg berichtet. Tja, die wurde nun einkassiert, weil es offenbar die formale Gleichheit aller Mitglieder des Bezirksparlaments ignoriert, wenn Frauen grundsätzlich vor einem Mann zu Wort kommen. Ab sofort ist Schluss mit dem quotierten Palaver. Stattdessen erhitzen sich die Berliner Gemüter neuerdings beim Thema Gleichstellung (Achtung, Wortwitz!) auf dem stillen Örtchen. In seinem brandneuen Toilettenkonzept fordert der rot-rot-grüne Senat, dass Frauen künftig auch im Stehen pinkeln sollen – beziehungsweise pinkeln dürfen sollen. So entstand die zukunftsweisende Vision von einer öffentlichen Toilette als geschlechtsneutrale Einzelkabine mit Sitzbecken und je einem Urinal für Frauen und Männer. Kostenpunkt: schlappe 130 Millionen Euro, die aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ finanziert werden sollen. Zugegeben, das Gleichberechtigungspissoir als Wirtschaftsfaktor mag auf den ersten Blick verwegen wirken, möglicherweise wird es auch ein Riesenflop, aber originelle Ideen haben die Volksvertreter an der Spree. Vermutlich macht sie genau das so sexy - und so arm ...