„Ich schätze mal, Sie heißen Peter oder Wolfgang.“

Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß ... Von wegen! Seinen bescheuert rumpeligen Namen sieht man dem bösartigen kleinen Märchenonkel doch schon an der Nasenspitze an. Ihnen übrigens auch, meine Herren. Ich schätze mal, Sie heißen Peter, Wolfgang, Michael, Werner, Klaus oder Thomas. Nicht schlecht, was? Na ja, eigentlich rattere ich hier nur die sechs häufigsten männlichen deutschen Vornamen runter. Aber ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass viele tatsächlich so aussehen, wie sie heißen?

Forscher der Hebräischen Universität von Jerusalem fanden heraus, dass stereotype Vorstellungen von Namen dafür sorgen, dass wir uns äußerlich tatsächlich dem annähern, was andere erwarteten. So wird der Vorname zur selbsterfüllenden Prophezeiung und führt vermutlich dazu, dass aus dem kleinen Sven, Eric oder Baby Alexander später einmal ziemlich kernige Typen werden. Klein-Julian, Leander oder Little Jona laufen hingegen Gefahr, in der Schublade mit der Aufschrift „Weichspüler“ zu landen. Da ist es natürlich immer gut, einen zweiten oder dritten Vornamen auf Tasche zu haben. Also nehmen wir an, Sie heißen Horst und sehen mittlerweile auch so aus ... Wäre es nicht an der Zeit, typmäßig noch mal ganz neu durchzustarten? Vielleicht als Dieter oder Karlheinz?