„Das älteste bekannte Festmahl seiner Art ist die Matthiae-Mahlzeit.“

Ein junger Mann erklärte mir kürzlich, dass er soeben „dönieren“ war. Aha. Das sei eine geniale Wortschöpfung, erklärte er, weil sich dönieren ja von dinieren ableiten lasse. So, so.

Ein Diner (beziehungsweise Souper/soupieren) ist ein festliches Abendessen , wie es von Staatsbanketts bekannt ist. Dieses Bankett steht in der Nachfolge der festlichen, höfischen Abendessen. Das älteste bekannte Festmahl seiner Art ist die Matthiae-Mahlzeit, die seit dem Jahr 1356 stets am 24. Februar in Hamburg ausgerichtet wird, heutzutage vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg.

Den arabischen Döner, so wie ihn der junge Mann gegessen hat, gibt es ungefähr seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts.

Inzwischen ist alles anders. In festlicher Kleidung diniert wird nur noch selten. Vielleicht ja jetzt an den Ostertagen. Döner ist zum Fastfood für Sweatshirt-Träger geworden. Döniert wird immer. Tischgespräche werden seltener geführt, dagegen häufen sich die Stehtischlabereien. Wer‘s mag.