„Fakt ist: Küssen ist im Regen romantischer.“

Die Mainzer hoffen auf Regen. Nicht, weil sie so gern in Pfützen springen oder Regenlieder singen. Nein, sie wollen Kunst sehen, die seit Kurzem buchstäblich auf der Straße liegt. Studenten der Johannes-Gutenberg-Universität haben in der vergangenen Woche an 31 Orten der Stadt kurze Texte gesprüht, die nur bei Nässe sichtbar werden und dann die Mainzer beglücken sollen. Laut Professorin Nadja Mayer sind Sinnsprüche, Kalauer und Geistesblitze zum Thema Regen zu lesen. Dort heißt es dann etwa: „Fakt ist: Küssen ist im Regen romantischer.“ Oder: „Ich weiß nicht, ob ich traurig bin, weil es regnet, oder ob es regnet, weil ich traurig bin.“ So oder so: Wer bei Regen durch Mainz geht, dem dürfte nicht so schnell langweilig werden. Die Regen-Wunderfarbe stammt übrigens aus den USA. In Deutschland sei das ökologisch abbaubare Spray noch nicht erhältlich und daher wenig bekannt, sagt Mayer. Und wenn es in Mainz in den nächsten Wochen nicht regnet? Dann können Passanten die Sprüche mit Hilfe einer mitgebrachten Wasserflasche sichtbar machen.