„Erziehung darfnicht auf dem Trockendockenden.“

Was muss der Hafen nicht alles über sich ergehen lassen. Wenn große Geister ihre schweren Gedankentanker auch an manchem Hafen anlegen lassen – okay. Cicero, Benn und so.

Aber nicht erst seit gestern geht ja jeder zweite Brautvater, bevor „alle das Glas erheben mögen und auf das liebe Brautpaar anstoßen“, vorab in seinem Redemanuskript mindestens dreimal im Hafen der Ehe baden. Der Hafen sollte sich die Metaphorisierung seiner selbst längst verbeten haben.

So viel vorab, alter Junge, denn nun muss auch ich dich zum Sinnbild stutzen. Bitte höflichst um Verzeihung. Aber ich zitiere nur aus einer Radiosendung, in der es um das Loslassen der erwachsenen Kinder ging. Erziehung sei wie ein Schiff zu bauen. Es dauert, bis das Schiff fertig ist. Und dann muss es raus aus dem Hafen. Kein vernünftiger Mensch baut ein Schiff fürs Trockendock.

Was aber sei, fragte einer der Diskutanten, wenn das Schiff in Seenot geriete und die allzeit rufbereiten Helikoptereltern angedüst kämen? Das sei im Notfall schon in Ordnung, hieß es. Mit einem Heli sei man ja ebenso schnell wieder weg. Naja, manche Helis haben diesen Wieder-weg-Gang wohl nicht, die sieht man eigentlich immer nur über einer ganz bestimmten Stelle kreiseln ...