„Handelt es sich um eine ausgeprägte Form männlichen Revierverhaltens?“

Keine Frage, es liegen nachrichtenstarke Tage hinter uns. Da hat es diese eine Schlagzeile leider nicht ins Blatt geschafft: „Mann pinkelt Kontoauszugsdrucker kaputt“. Nun hatte ich ja eigentlich versprochen, bis auf weiteres einen größeren Bogen um die Wildpinkelthematik zu schlagen ... Aber, sorry, meine Herren, die Geschichte aus dem benachbarten Celle ist einfach zu gut. Na, jedenfalls war dort der Drucker eines Kreditinstituts eines Tages funktionsuntüchtig. Die Diagnose des herbeigerufenen Technikers lautete: Wasserschaden. Das hielten die Bankmitarbeiter aus nachvollziehbaren Gründen zunächst für unwahrscheinlich, bis sie das Überwachungsvideo sahen. Ob der 41-jährige „Hauptdarsteller“ darin generell eine besonders ausgeprägte Form männlichen Revierverhaltens an den Tag legt, lediglich dieses eine Mal enormen Überdruck verspürte oder hinsichtlich seines Kontostands „angepisst“ war, ließ sich der Polizeimeldung nicht entnehmen.

Apropos angepisst: Eine wirkungsvolle Antwort auf das Wildpinkelproblem hat die Interessengemeinschaft St. Pauli gefunden: „Ultra-Ever Dry“ heißt ein ziemlich teurer Speziallack, mit dem im Hamburger Stadtteil besonders „anfällige“ Hauswände bestrichen werden. Resultat: Die Wände sind danach dermaßen flüssigkeitsabweisend, dass sie buchstäblich zurückpinkeln.