„Überlassen wir den Pöblern und Hetzern nicht das Feld!“

Eigentlich wollte ich Sie in den ersten Zeilen meiner Kolumne heute so richtig erschrecken – mit einem vor Hass und Wut nur so überschäumenden Facebook-Kommentar. Den hätte ich, ohne lange suchen zu müssen, auf der Facebook-Seite unserer Zeitung gefunden. Oder auf der eines anderen Mediums. Aber ich will dem Hass hier kein zusätzliches Podium bieten. Die Urheber solcher Kommentare verallgemeinern, pöbeln, hetzen. So laut, so erniedrigend, dass sich dafür der Begriff Hate Speech (deutsch: Hassrede) etabliert hat – und dass diejenigen, die ernsthaft diskutieren wollen, sich angewidert, manchmal auch verängstigt zurückziehen. Doch jetzt gibt es Gegenwind: „#ichbinhier“ ist eine junge und schnell wachsende Gruppe auf Facebook, die sich für eine bessere Diskussionskultur in den sozialen Medien einsetzt. Die inzwischen rund 13 000 Mitglieder schalten sich gezielt in Diskussionen ein, begegnen auch Hassrednern mit Argumenten und Respekt und wollen so wieder sachliche Debatten ermöglichen. Daumen hoch! Überlassen wir den Pöblern und Hetzern nicht das Feld!