„Auch diese Redensart geht auf die ,Gaunersprache’ zurück.“

Es ist mal wieder so weit: eine Quiz-Kolumne. Drei Fragen, wie in jedem anständigen Rätsel. Die erste ist harmlos: Welches ist der „Baum des Jahres 2017“? Trauen Sie sich, raten Sie! Sechs Buchstaben. Und?

Ja, alle die auf Fichte getippt haben, liegen richtig. In einer Mitteilung von Reiner Baumgart (!), Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten, wird die Entscheidung schlagend begründet, die Fichte sogar als „Brotbaum der Forstwirtschaft“ gewürdigt.

„Auch diese Redensart geht auf die ,Gauner- sprache’ zurück.“
„Auch diese Redensart geht auf die ,Gauner- sprache’ zurück.“ © Harald Likus wandelt eine eher krude Eselsbrücke seines Lateinlehrers ab

Die zweite Frage ist heikler: Auf welche Eigenschaft des Fichtenwaldes geht die Redensart „Jemanden hinter die Fichte führen“ zurück? Na, dämmert’s? Genau, diese alte gaunersprachliche Wendung hat mit der besonderen Dunkelheit in Fichtenwäldern zu tun. Und schon die Jackpot-Frage, die von der Baumgartschen „Brotbaum“-Formulierung inspiriert ist: In welchem italienischen Schlager kommt der Affenbrotbaum vor? Tja...Wie, hat da wer eben „Azzurro“ gesummt? Fantastico! In der etwas rätselhaften Schlussstrophe des Gassenhauers sucht Adriano Celentano bzw. der Sänger „etwas Afrika“ in seinem Garten, wobei der „Baobab“ erwähnt wird, also der Affenbrotbaum. Der ist übrigens sehr schön. Dass er bei uns wohl trotzdem niemals Baum des Jahres wird…, das, also...das ficht mich nicht an.