„Das italienische Restaurant ist kolumnenmäßig einfach fantastico!“

Eigentlich wollte ich diese Zutaten mal nicht zu einer Kolumne verrühren. Ja, die Tatsache, dass in der schnuckeligen Braunschweiger Innenstadt-Pizzeria ein „Meeresfrüchtesalat al mare“ auf der Karte steht, bringt mich als Wortschatzfrüchtchen zwar zum Schmunzeln. Aber ist es nicht viel wichtiger, dass dieser doppelt maritime Salat (mit Pizzabrot!) extrem lecker ist?

Nun aber meine Kehrtwende: Das italienische Restaurant an sich ist und bleibt kolumnenmäßig „fantastico“ – und ich meine jetzt nicht die edlen Dialoge, wenn der Gast versucht, den Kellner mit Volkshochschul-Italienisch zu beeindrucken, bis er merkt, dass der Kroate oder Kosovare ist...

Nein, ich beziehe mich auf die „Ich lerne Italienisch“-Serviette beim Albano-Italiener um die Ecke und zitiere die Beispiele in der exakt richtigen Reihenfolge:

Un bicchiere di vino

Cin-cin

Per favore

Ti amo

Arrivederci

Welche Geschichte wird uns hier erzählt? Ich würde sagen: die Geschichte eben. Die einzige, die… ach, Sie wissen schon. „Kellner, un bicchiere di vino, per favore!“