Ohne Wellen wäre das Meer ganz schön langweilig. Aber wie entstehen die eigentlich?

„Die Wellen, die wir als solche kennen, sind vor allem Windwellen“, erklärt Stefan Schimmels vom Forschungszentrum Küste (FZK) in Hannover. „Auf hoher See bläst der Wind kräftig über das Wasser und zieht es mit.
Je länger die Windstrecke ist, desto stärker werden die Wellen.“ Den Effekt von Wind kannst du auch schon auf einem Teich beobachten, wenn sich die Wasseroberfläche bei einem kleinen Windstoß kräuselt. Das gleiche passiert auf dem Meer – nur viel stärker.

Wellen können tausende Kilometer weit wandern. Dabei bewegt sich aber nicht das ganze Wasser mit, sondern nur die Energie. Die Wellen pflanzen sich fort, indem sich die Wasserteilchen gegenseitig anstoßen. „Die einzelnen Wasserpartikel fließen also nicht wie in einem Fluss, sondern bewegen sich nur auf Kreisbahnen. Das bedeutet, dass die Wasserpartikel an einem Punkt starten und da auch wieder ankommen. Wenn das ganze Wasser mitkommen würde, wäre das Meer ja leer“, sagt Schimmels.

Wellen können sich übrigens unterschiedlich schnell fortbewegen. Lange Wellen bewegen sich auf dem offenen Meer zum Beispiel schneller fort als kurze. Wenn die Wellen brechen, verlieren sie einen großen Teil ihrer Energie. An der Küste brechen Wellen dann, wenn die Wassertiefe im Vergleich zur Wellenhöhe zu gering wird. Das Verhältnis liegt bei 80 Prozent, das heißt, eine 80 Zentimeter hohe Welle bricht bei einem Meter Wassertiefe.