München. Manche Schüler nutzen oft den Zug. Marco Storch sorgt dafür, dass die Züge ankommen.

Marco Storch organisiert seit vielen Jahren in München die S-Bahn. Die Stadt liegt im Bundesland Bayern. Mit einem Computer steuert er Lichtsignale und stellt Weichen, damit die Züge auf andere Gleise abbiegen können. Er kümmert sich außerdem darum, welche Lokführer wann arbeiten – und er kann auch selbst S-Bahn fahren. Er erzählte Aleksandra Bakmaz, was das Schwierige an seinem Beruf ist.

Wie schaffen Sie es, in Ihrem Job den Überblick zu behalten?

Das muss man lernen, zum Beispiel in der Ausbildung in einer Schule. Da wird einem beigebracht, sich zu konzentrieren und an alles zu denken. Natürlich hat man an der Strecke und in der Kommando-Zentrale auch verschiedene Helfer, die einen unterstützen. Der Computer in der Lok unterstützt einen zum Beispiel. Er passt darauf auf, dass der Lokführer alles richtig macht und nicht zu schnell fährt. Aber ich passe auch auf den Computer auf, damit der die S-Bahn ruhig und sicher am Laufen hält.

Was ist schwierig an dem Job?

Schnell vieles auf einmal zu machen, finde ich schwierig. Das ist in der Kommando-Zentrale genauso wichtig wie im Zug. Man hat sehr viel Verantwortung für die Reisenden. Die will man ja schließlich sicher an ihr Ziel bringen. Das Blödeste für den Lokführer ist der lange Bremsweg. So ein Fahrzeug in voller Geschwindigkeit hat einen Bremsweg von mehr als 500 Metern. Da kann man dann nicht so schnell reagieren, wenn etwa jemand mitten im Gleis steht, sei es, weil derjenige zum Beispiel den Weg abkürzen will, oder weil er hineingefallen ist.

Wie koordinieren Sie die vielen verschiedenen Züge?

Mit Farben und Linien werden mir die Züge auf vielen Bildschirmen in der Zentrale angezeigt. Je dicker so eine Linie wird, desto mehr verspätet sich ein Zug. Mit einem Computer stelle ich Lichtsignale oder Weichen ein. Manchmal spreche ich auch direkt mit dem Lokführer. Zum Beispiel kann ich ihm sagen, wenn er an einem Bahnhof länger warten soll, weil vor ihm noch Züge sind. Wenn in der S-Bahn etwas kaputt ist, kann mir das der Lokführer auch sofort melden.

Sie kümmern sich um Lokführer und haben früher selbst Züge gesteuert: Was ist das Schöne an dem Beruf als Lokführer?

Der Beruf ist wirklich cool. Man hat schöne Gegensätze: Du siehst während der Fahrt Natur, wunderbare Sonnenaufgänge, Schneestürme oder einfach eine schöne Landschaft. dpa