Honig kommt von Bienen – das weiß jeder. Aber weißt du, wie genau sie das machen?

„Honigbienen leben in Staaten mit strenger Arbeitsteilung. Im Sommer besteht der Staat aus 30 000 bis 50 000 Bienen. Nur die Arbeiterinnen sind für die Honigproduktion zuständig. Auf der Suche nach Blüten verlassen sie regelmäßig den Bienenstock“, erklärt Dr. Gerlinde Nachtigall vom Julius Kühn-Institut in Braunschweig.

Mit ihrem Rüssel sammelt die Arbeiterin den Nektar vieler Blüten. Der gesammelte Nektar befindet sich im Bauch der Biene, in der Honigblase. Er enthält noch viel Wasser und muss getrocknet werden, damit er lange haltbar ist. Dafür wird er über den Rüssel in kleinen Tröpfchen der trockenen Luft im Bienenstock ausgesetzt und wieder eingesogen. Das kann man sich vorstellen wie eine Kaugummiblase. Diesen Vorgang wiederholt die Biene mehrfach. „Anschließend kommt der Nektar in leere Honigzellen, wobei die Biene dem Honig mit ihren Flügeln Luft zufächelt, um ihn weiter zu trocknen. Ist er trocken genug, wird der Honig in die Wabe eingelagert und nach einer Reifezeit mit einer Wachsschicht versehen. Ob der Honig reif ist, erkennt man also daran, ob ein Wachsdeckel auf der Wabe sitzt“, so Frau Nachtigall. Eine Biene produziert so in ihrem rund fünfwöchigen Leben etwa zwei Teelöffel Honig.

Honig dient den Bienen als Nahrung im Winter. Wenn wir den Bienen Honig wegnehmen, sorgt der Imker dafür, dass die Bienen genug Ersatz bekommen. Das ist meist flüssige Zuckerlösung.