Liane Schneider hat vor 25 Jahren aufgeschrieben, was ihre Tochter Cornelia im Kindergarten erlebte. Daraus wurde das erste Conni-Pixi-Buch.

Wer eine Geschichte schreibt, möchte, dass sie veröffentlicht wird. So ging es auch Liane Schneider, als sie vor 25 Jahren aufschrieb, was ihre Tochter Cornelia im Kindergarten erlebte. So einfach ist das aber nicht. Man kann seine fertige Geschichte zwar an einen Verlag schicken, also an ein Unternehmen, das Bücher herausgibt. Meistens wird aus solchen ungefragt eingeschickten Texten aber kein Buch.

Bei Liane Schneider war das anders. „Conni kommt in den Kindergarten“ war der Anfang einer riesigen Erfolgsgeschichte. Es gibt sogar Conni-Filme, eine Conni-App und eine Animationsserie. Conni-Bücher für ältere Leser werden von Dagmar Hoßfeld und Julia Boehme geschrieben.

Von Liane Schneider gibt es inzwischen 60 Conni-Bücher, die in 23 Sprachen übersetzt wurden. Alle stehen bei ihr zu Hause im Bücherregal. Und es werden immer mehr, erzählt die Autorin im Interview mit der Kinderseite.

Welche Geschichten haben Sie Ihrer Tochter früher vorgelesen?

Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren, „Die kleine Hexe“ und überhaupt alle Bücher von Otfried

Preußler.

Ihre Tochter war die erste, der Sie „Conni kommt in den Kindergarten“ vorgelesen haben. Wie hat es ihr gefallen?

Was sie genau gesagt hat, weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber, dass es ihr gefallen hat, dass sie in einer Geschichte vorkommt, auch als sie noch nicht veröffentlicht war.

Welche Conni-Geschichte gefällt Ihnen am besten?

Die erste und auch „Weihnachten“. Da ist für mich alles drin, was Weihnachten ausmacht. Tannenbaum kaufen, schmücken, Kekse backen.

Wie finden Sie es, dass Conni mit ihren Lesern älter geworden ist?

Damit habe ich nicht gerechnet. Es war der Wunsch vieler Leserinnen, die älter wurden und trotzdem weiter Conni lesen wollten. Das war auch der Grund, warum ich zugestimmt hab, dass auch andere Autorinnen für Ältere schreiben können. Die ganzen Bücher alleine zu schreiben, das würde ich nicht schaffen. Meine Tochter war zu der Zeit auch gerade im Teenager-Alter und meinte, „Nee, darüber solltest du nicht schreiben“. Für meine Tochter war die Conni, die die anderen Autorinnen sich ausdachten, eine andere Person, und das war für sie in Ordnung.

Welche Geschichte über Conni müssen Sie unbedingt noch schreiben?

Es gibt noch viele Themen. Ich schreibe im Jahr vier Conni-Bücher. Bald erscheint „Conni ist wütend“, da ist Conni mal anders zu sehen, nicht so fröhlich. Das ist eine Seite von Conni, die noch nicht erzählt wurde.

Wer liest denn heute Ihre Conni-Bücher zuerst?

Oft meine Schwester oder eine Freundin. Ich hab auch einige Freundinnen, die Lehrerinnen sind, so dass ich auch mal Kindergruppen etwas vorlesen kann und

sehe, wie das ankommt. Die sagen mir dann auch, wenn ich mal was ändern sollte, zum Beispiel wenn ein Junge mal schlecht weg kommt.

Wenn Ihre Conni jetzt zehn Jahre alt wäre, was würde sie lesen?

Gar nicht so leicht... Vielleicht würde sie Gregs Tagebücher lesen, weil die ja gerade so in sind.