Buchtipp. „Die Heuhaufen-Halunken“ von Sven Gerhardt ist ein Buch für die Ferien.

Meggy wünscht sich ein aufregendes Leben. Was sie später mal werden will, weiß die Zehnjährige schon ganz genau: Gangsterbraut in San Francisco, USA. Davon träumt das Mädchen, wenn es unter dem Apfelbaum im Garten seines Dorfes Dümpelwalde liegt. Dümpelwalde ist das Dorf von dem Fremde schon mal sagen, es sei „das Ende der Welt“.

Chips und Würstchen

Bis sie sich mit der Polizei eine wilde Verfolgungsjagd durch die USA liefert, wird das Gangsterbraut-Dasein geübt. Gemeinsam mit ihrer Bande, den Heuhaufen-Halunken, will Meggy dafür sorgen, dass die Sommerferien in Dümpelwalde alles andere als langweilig werden. Operation Badehose startet.

Schorsch, Knolle, Lotte, Alfons und ihre Anführerin Meggy wollen ein Schrott-Auto wieder fahrtüchtig machen und damit für zwei Wochen an einen Badesee fahren. Mit Zelt, Schlafsäcken, Chips, Cola und Würstchen. Dabei stellen sich die Zehnjährigen ganz schön clever an. Meggy zapft

zum Beispiel Benzin vom Auto ihres Vaters ab. Den Schlüssel des alten Volvos finden sie aber nicht. Also muss der Wagen kurzgeschlossen werden.

Das klingt alles abenteuerlustig und nach sehr viel Spaß. Aber nicht alle Kinder sind vergnügt. Alfons hat ein Geheimnis, das ihm schwer im Magen liegt. Nach den Sommerferien zieht er mit seinen Eltern ins weit entfernte Berlin. Sein Vater hat dort einen neuen Job. Alfons mag sich gar nicht vorstellen, ohne seine Freunde dort zur Schule zu gehen. Und dann geht ihm auch noch das Stadtkind Marius auf die Nerven, das Mitglied bei den Heuhaufen-Halunken werden will.

Der perfekte Plan der Kinder ist umso lustiger, je mehr überraschende Hindernisse sich ihnen in den Weg stellen. Witzig sind auch die Kapitelüberschriften, die vorbereiten, was als Nächstes folgt, zum Beispiel: „Kapitel 3: Bekommt man vor Langeweile eine Meise, macht man sich am besten auf die Reise.“