Was haben Lampen, Wasserkocher und Staubsauger gemeinsam? Richtig – sie brauchen alle Strom. Den bekommen die meisten Geräte aus der Steckdose. Aber hast du dich auch schon einmal gefragt, warum der elektrische Strom überhaupt durch Kabel fließen kann?

Dr. Anne Geese arbeitet in der Abteilung für Physikdidaktik an der TU Braunschweig. Sie erklärt, dass es Materialien gibt, die Strom leiten, und solche, die das nicht können. „Alle Metalle können Strom leiten, also Gold, Silber, Kupfer und auch Eisen. Damit der Strom fließen kann, müssen sich Elektronen frei bewegen können.“ Elektronen sind kleine, negativ geladene Teilchen, die durch die Leitung flitzen. Metalle sind so aufgebaut, dass die einzelnen Atome in regelmäßigen Abständen zueinanderstehen. Durch diese Gitterstruktur können sich die Elektronen frei hindurchbewegen.

„In den meisten Stromkabeln sind Kupferdrähte verarbeitet, weil Kupfer den Strom gut leitet und nicht so teuer ist. Damit man beim Anfassen des Kabels keinen Stromschlag bekommt, sind die Drähte von einem Gummi ummantelt“, so Frau Geese. Materialien wie Holz oder Gummi, die keinen Strom leiten können, heißen Isolator. Sie haben keine Gitterstruktur und die Elektronen sind daher nicht beweglich.

Stromkabel begegnen uns überall im Alltag. In Hauswänden sind zum Beispiel viele Kabel gelegt, damit der Strom zur Deckenlampe und zu den Steckdosen kommt. Außerdem nutzt man nicht-isolierte Kabel, um Pferdekoppeln oder Kuhwiesen zu umzäunen.