Buchtipp. „Tistou mit den grünen Daumen“ von Maurice Druon
Es ist ungewöhnlich, dass ein Buch aus dem Jahr 1956 rund 60 Jahre später noch einmal in einer besonderen Ausgabe herausgebracht wird.
Aber Tistou ist auch ein ganz besonderer Junge. Er ist hübsch und hat sehr reiche Eltern, die neun Autos und neun Pferde besitzen und in einer Villa wohnen, in der alles glitzert und glänzt.
In der Schule schläft er ein
Tistous Vater besitzt eine große Fabrik, in der Kanonen hergestellt werden, und obwohl Tistou noch ein kleiner Junge ist, steht schon fest, dass er einmal der Besitzer der Waffenfabrik werden soll. Das Problem ist allerdings, dass Tistou nicht zur Schule gehen kann, weil er im Unterricht immer sofort einschläft.
Der Vater denkt sich deswegen eine neue Methode aus, mit der Tistou lernen soll. Er bekommt einfach Unterricht an Ort und Stelle – im Garten, auf den Feldern, in der Stadt, in der Fabrik.
Beim Gärtnern entdeckt Tistou, dass er aus Samenkörnern in kürzester Zeit bunte Blumen wachsen lassen kann. Der Gärtner rät ihm aber, dieses verborgene Talent nicht sofort zu verraten, sondern erst mal für sich zu behalten.
Als Tistou Unterricht in der Stadt bekommt – von einem unsympathischen Mann mit Namen Herr Trommelpfiff – kommt er auch an einem hässlichen Gefängnis vorbei und das macht ihn traurig. Deswegen fasst er einen Plan, das Gefängnis über Nacht in eine grüne Oase zu verwandeln. Auch ein Elendsviertel, in dem Arme wohnen, ist nach Tistous Besuch nicht mehr wiederzuerkennen. Und im Krankenhaus bewirkt er ebenfalls Wunder – mit Narzissen, Anemonen und Rosen.
Vergleich mit „Der kleine Prinz“
Sein Talent wird besonders wichtig, als ein Krieg ausbricht. Tistou hat längst erkannt, dass ein Krieg nur Unglück bringt, und er sucht nach einem Weg, ihn zu beenden. So verwandelt er die ganze Welt.
Das Buch des Franzosen Maurice Druon setzt sich auf eine wunderbare Weise für den Frieden ein. Es wurde schon oft mit dem Buch „Der kleine Prinz“ ver glichen, mit dem der kluge, liebe Tistou eine gewisse Ähnlichkeit hat.