Hatschi! So ist die Reaktion leidgeprüfter Heuschnupfenallergiker auf Pollen. Was für diese eine Plage ist, ist für die Natur wichtig.

Pollen wird auch Blütenstaub genannt. Ohne Pollen ist eine geschlechtliche Vermehrung der Blütenpflanzen nicht möglich. Krabbelt ein Insekt in einer Blüte herum, kann Pollen an seinen Haaren am Körper hängen bleiben. Dann fliegt das Insekt zur nächsten Blüte und streift einen Teil davon an der Narbe ab. Nun wächst das einzelne Pollenkorn zu einem Pollenschlauch aus und dringt bis zur Samenanlage vor. Es vereinigen sich der Inhalt des Pollenkorns mit dem der Samenanlage. Samen entstehen. Aus diesen können dann wieder Pflanzen hervorgehen.

Pollen von anderen Pflanzen kann aber auch vom Wind übertragen werden. Dieser ist sehr fein und kann sehr weit fliegen. Strecken von Braunschweig bis München sind möglich.

Pollen ist auch für die Forschung interessant. Pollen fällt in einen See und lagert sich am Grund zusammen mit toten Pflanzenteilen und Tieren ab. Ein Meter dieser Ablagerung „erzählt“ dann über viele Tausend Jahre Klimageschichte. Denn mithilfe des Pollen kann man darauf schließen, was in einer bestimmten Zeit an einer Stelle gewachsen ist.

Auch ein Rätsel um die Gletschermumie Ötzi wurde anhand von Pollenanalysen gelöst. Pollen in seinem Magen belegte, dass er im Frühsommer starb.