Im Salz, in der Zahncreme oder im Rauch einer Kerze: Wir haben in unserem Alltag oft mit sogenannten Nanopartikeln zu tun – aber was ist das eigentlich?

„Nanopartikel sind kleinste Teilchen, die wir mit bloßem Auge nicht erkennen können. Der Begriff ‚Nano‘ bezieht sich auf ihre Größe“, erklärt Dr. Timm Wilke, Juniorprofessor für Chemiedidaktik am Agnes-Pockels-Labor in Braunschweig. Eines der kleinsten Dinge, die wir mit bloßem Auge erkennen können, ist ein menschliches Haar. Es hat einen Durchmesser von rund 0,1 Millimetern oder 100 000 Nanometern. Nanopartikel sind zwischen einem und 100 Nanometern groß. Sie sind damit so klein, dass rund eintausend dieser Partikel oder sogar mehr nebeneinander in ein menschliches Haar passen.

Nanopartikel kommen häufig in der Natur vor, zum Beispiel als Ruß. Auch viele Botenstoffe in unserem Körper sind so klein. „Nanomaterialien können auch künstlich hergestellt werden. Viele Unternehmen machen dies, weil Nanopartikel besondere Eigenschaften haben, zum Beispiel schützen sie uns vor Sonnenbrand oder vor Bakterien“, sagt Herr Wilke. Außer ihrer Größe haben die Teilchen aber nicht viel gemeinsam: Sie können aus den unterschiedlichsten Stoffen bestehen.

Welche langfristigen Folgen die Verwendung auf uns und unsere Umwelt hat – und ob sie ganz unbedenklich sind, ist in vielen Bereichen noch nicht sicher. Mittlerweile sind künstlich hergestellte Nanopartikel schon in unserem Alltag angekommen. Sie sind in Kosmetika enthalten oder dienen als Rieselhilfe für Salz, damit es nicht verklumpt.