Wenn die Tage im Winter besonders kurz sind, möchte man schlafen wie ein Murmeltier. Und tatsächlich verschlafen diese Tiere den ganzen Winter. Auch im Braunschweiger „Arche-Noah-Zoo“ gibt es einen großen Murmeltier-Bau mit Schlafkammern. Im Braunschweiger Zoo lebt allerdings nicht das Alpenmurmel-tier, sondern das Steppenmurmeltier.

In den Alpen, wo diese Tiere bei uns in freier Wildbahn vorkommen, könnten sie ohne den Winterschlaf nicht überleben. Den ganzen Sommer über haben sie sich ein dickes Fettpölsterchen zugelegt. Ein Murmeltier kurz vor dem Winter wiegt ungefähr ein Drittel mehr als im Frühjahr. Stell dir das mal bei dir selbst vor! Im Winterschlaf müssen sie nun mit dieser Energiereserve zurechtkommen. Sie reduzieren ihre Atmung und den Herzschlag und ihre Körpertemperatur sinkt auf etwa fünf Grad Celsius. Ein paar Mal wacht die Gruppe im Winter auf. Sie entleeren ihre Blasen im „Toilettengang“ und kuscheln sich dann wieder zusammen.

Sechs bis sieben Monate dauert der Winterschlaf – bis der Frühling anbricht. Die Tage werden länger und die Temperaturen höher. Und plötzlich sind die Tierchen wieder zu sehen. Sofort müssen sie dann wieder fressen, fressen, fressen. Dabei haben sie auch eine gute Taktik gegen Feinde entwickelt: Sie warnen sich gegenseitig durch ein schrilles Pfeifen. Die Gruppe hält also zusammen, egal zu welcher Jahreszeit!