Ihr Lebensraum schwindet. In Kanada wurden sie gerade als gefährdete Art eingestuft.

In der Weihnachtszeit sieht man sie oft: Rentiere, die als Dekoration in Schaufenstern oder Vorgärten den Schlitten des Weihnachtsmannes ziehen. Oft haben sie eine knallrote Nase, wie Rudi, das rotnasige Rentier.

Doch während das lustige Rentier eine Fantasiegestalt ist, haben seine Artgenossen wirklich eine magische Nase. Wie Forscher in Norwegen herausfanden, ähnelt deren Inneres einer Muschel – und hat erstaunliche Eigenschaften: Dank der besonderen Struktur ihrer Nasen können Rentiere die Luft, die sie einatmen, um 70 bis 80 Grad Celsius erwärmen, bevor sie die Lungen erreicht. Beim Ausatmen kühlen die Tiere die Luft rasend schnell wieder ab, um möglichst wenig Körperwärme zu verschwenden.

Aber so lustig wie in den Geschichten um die Schlittentiere des Weihnachtsmannes geht es im Leben der echten Rentiere nicht zu. Gerade hat die Umweltschutzorganisation WWF mitgeteilt, dass es immer weniger Rentiere gibt.

Rentiere sind jetzt zum Beispiel in Kanada als gefährdete Art eingestuft worden, sagt ein Experte des WWF. Dort sind die Rentier-Herden bereits um mehr als 90 Prozent geschrumpft.

Der Klimawandel erschwert den Tieren die Futtersuche

Rentiere oder Karibus gehören zur Familie der Hirsche und leben in Kanada, den USA, Skandinavien und Russland. Die Gründe für ihr Verschwinden sind überall gleich. Der Klimawandel stellt für sie eine große Bedrohung dar. Die steigenden Temperaturen erschweren ihre Futtersuche.

Rentiere in Kanada schaben mit ihren Hufen den Schnee beiseite, um Pflanzen zu finden. Mildere Temperaturen bedeuteten jedoch mehr Regen. Gefriert er auf dem Boden, überzieht eine Eisschicht die Futterpflanzen. Große Probleme bereitet den Tieren auch der Bergbau, der ihren Lebensraum stiehlt.